* Analysten - Trichet klang weniger skeptisch als erwartet
* Trichets Dollar-Aussagen bremsen Euro
* Schwedische Krone auf Sechs-Wochen-Tief
(neu: Trichet, Zinsentscheide, Schwedische Krone)
Frankfurt, 04. Jun (Reuters) - Ein weniger skeptischer als
erwartet ausgefallener Ausblick der Europäischen Zentralbank
(EZB) auf die Konjunkturentwicklung hat die Rentenmärkte am
Donnerstag belastet. "Trichets Ton war etwas optimistischer als
man erwarten konnte. Damit sind die letzten Hoffnungen dahin,
dass die EZB die Zinsen weiter senken wird", kommentierte
Zinsstratege Christoph Rieger von Dresdner Kleinwort. Der für
die europäischen Rentenmärkte richtungweisende
Bund-Future
"Die Äußerungen von Herrn Trichet werden am Markt dahingehend interpretiert, dass die konjunkturelle Talsohle bald erreicht werden kann", sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Trichet hatte während der Pressekonferenz zum Zinsentscheid der EZB in Frankfurt erklärt, jüngste Umfragedaten ließen darauf schließen, "dass nach zwei Quartalen mit sehr negativen Wachstumsvorzeichen im weiteren Verlauf des Jahres die wirtschaftliche Aktivität nicht mehr so stark nachlassen wird". Allerdings senkte die Notenbank ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum weiter.
Die EZB und die Bank of England hatten ihren Leitzins wie
vom Markt erwartet unverändert bei einem beziehungsweise 0,5
Prozent belassen. Das britische Pfund geriet dennoch unter
Druck, was Devisenhändler auf die unsichere politische Situation
im Vereinigten Königreich zurückführen. Spekulationen über einen
Rücktritt von Premierminister Gordon Brown wurden allerdings von
dessen Büro zurückgewiesen. Gegenüber dem Euro
Der Euro ging während der EZB-Pressekonferenz auf Berg- und Talfahrt und notierte zuletzt leicht im Plus bei 1,4185 Dollar. Analysten zufolge stützen die Aussagen des EZB-Chefs zum Wachstum und zur Unabhängigkeit der EZB den Kurs der Gemeinschaftswährung. Zugleich habe Trichet aber mit Äußerungen über einen starken Dollar den Euro gebremst. Trichet hatte erklärt, es sei außerordentlich bedeutsam, dass sich die US-Regierung ihre Unterstützung für einen starken Dollar ausdrücke. "Dies ist eine extrem bedeutende Botschaft", sagte er.
Unterdessen fiel die Schwedische Krone
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)