FOKUS 2-Euro kurz über 1,42 Dollar - Dollar nach Daten erholt

Veröffentlicht am 01.06.2009, 16:49
Aktualisiert 01.06.2009, 16:52
EUR/USD
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* GM belastet Dollar - Opel-Rettung stützt Euro

* US-Daten ebenfalls besser als erwartet

(neu: GM, US-Konjunkturdaten)

Frankfurt, 01. Jun (Reuters) - Zunehmende Zweifel an der Finanzierbarkeit der hohen US-Staatsschulden sowie die Insolvenz von GM haben am Pfingstmontag den Dollar belastet. Der Euro stieg in der Spitze um fast einen US-Cent auf 1,4246 Dollar und notierte damit so hoch wie seit Ende Dezember nicht mehr. Bis zum Nachmittag bröckelte der Kurs auf 1,4170 Dollar ab, nachdem in den USA einige Konjunkturdaten besser als erwartet ausfielen.

"GM und die Sorge, dass die USA ihre Defizite nicht finanziert bekommen werden, lasten auf dem Dollar", sagte ein Händler in Frankfurt, wo feiertagsbedingt das Geschäft gering war. Die vorläufige Rettung von Opel werde im Moment dagegen positiv für den Euro gesehen. GM beantragte am Nachmittag Gläubigerschutz. Mit Vermögenswerten über rund 82 Milliarden Dollar ist die GM-Insolvenz die größte in der US-Industrie und die drittgrößte in den Vereinigten Staaten überhaupt. Das am Wochenende ausgehandelte Rettungspaket für die Rüsselsheimer GM-Tochter sieht unter anderem den Einstieg des kanadisch-österreichischen Zulieferers Magna bei Opel sowie einen staatlich garantierten Überbrückungskredit und eine Treuhandlösung für wichtige Teile des Unternehmens vor.

Die am Nachmittag veröffentlichten US-Daten bremsten den Euro-Anstieg etwas. In der weltgrößten Volkswirtschaft war der ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Mai unerwartet deutlich auf 42,8 Punkte geklettert. Zugleich hatten auch die Bauausgaben im April überraschend 0,8 Prozent zugelegt. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang von 1,3 Prozent gerechnet. Der Dollar zog zum Yen auf 96,28 Yen von zuvor 95,72 Yen an.

Am Rentenmarkt wurden die guten Konjunkturdaten für Verkäufe genutzt. Der Bund-Future fiel bis zum frühen Nachmittag in der Spitze um 55 Ticks auf 118,95 Punkte. Die dem Bund-Future zugrunde liegende zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit knapp 3,7 Prozent nach 3,6 Prozent am Freitagabend. Händler verweisen auf den Rückgang der US-Treasuries. "Es ist eine Umschichtung von Aktien in Bonds", erklärte ein Analyst. Auch am Rentenmarkt waren die Umsätze aber gering. Händler sprachen von einem sehr technisch geprägten Geschäft.

In London erholte sich der Gilt-Future leicht von seinen Verlusten, nachdem die Bank of England langlaufende Anleihen im Volumen von bis zu 3,38 Milliarden Pfund zurückkaufte.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 29.05.09

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EZB 1,4220 1,4098

EuroFX 1,4229 1,4099

Umlaufrendite in Prozent 3,26 3,32

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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