FRANKFURT/WIESBADEN/FULDA (dpa-AFX) - Mit massiv ausgeweiteten Warnstreiks erhöhen die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in Hessen im Tarifstreit den Druck. Seit dem frühen Mittwochmorgen liegt der Nahverkehr in einigen Städten lahm, in Frankfurt fahren keine Busse, Straßen- und U-Bahnen. Busse, auch von privaten Busunternehmen, würden zudem vom Rhein-Main-Gebiet bis nach Mittelhessen, Fulda und Marburg ganztägig nicht fahren, sagte Alexander Klein von der Gewerkschaft Verdi. 'Die Depots der Verkehrsbetriebe in Frankfurt sind dicht.'
Auch 'die eine oder andere Kindertagesstätte' bleibe am Mittwoch geschlossen, kündigte Klein an. Die Eltern seien aber vorab mit Briefen informiert worden. Aufgerufen zum Warnstreik sind außerdem die Müllabfuhr, die Straßenreinigung und das Personal in Krankenhäusern. Streik-Aktionen soll es unter anderem in Frankfurt, Wiesbaden, Hanau, Wetzlar, Gießen, Marburg, Limburg und Darmstadt geben. In Frankfurt ist gegen 10.00 Uhr ein Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung geplant.
In Kassel waren die Beschäftigten bereits am Dienstag in den Warnstreik getreten. Dort sollte es am Mittwoch aber keine weiteren Aktionen geben.
In den laufenden bundesweiten Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen fordert Verdi für die rund 2,1 Millionen Beschäftigten 100 Euro pauschal und 3,5 Prozent mehr Geld. Am Donnerstag und Freitag wollten Arbeitgeber und Gewerkschaften in Potsdam zur zweiten Tarifrunde zusammenkommen.b