NEW YORK (dpa-AFX) - Die aufsehenerregende Pannenserie vor vier Jahren in den USA wird für den japanischen Autokonzern Toyota (SQ1:TYT) (FSE:TOM) einem Pressebericht zufolge einen teuren Abschluss finden. Das Unternehmen stehe kurz vor einem Vergleich mit der US-Justiz, schreibt das 'Wall Street Journal' (Mittwoch) unter Berufung auf Insider. Auch wenn es weiter keine Belege für technische Fehler als Ursache für die Unfallserie mit mehreren Todesopfern gibt, sei Toyota zur Zahlung von einer Milliarde Dollar bereit, um einer Klage aus dem Weg zu gehen. Das wäre eine der höchsten Strafen, die jemals ein Autobauer in den USA zu zahlen hatte.
Die Behörden hatten gegen Toyota wegen des Verdachts ermittelt, die Regierung und die Öffentlichkeit falsch über mögliche Sicherheitsprobleme informiert zu haben. Klemmende Gaspedale und rutschende Fußmatten standen vor vier Jahren im Verdacht, für zahlreiche Unfälle mit Todesopfern verantwortlich zu sein. Auch wenn sich später viele dieser Unfälle als Fehler der Fahrer herausstellten, war der Imageschaden perfekt und die Verkäufe brachen ein.
Die Einigung könnte laut Zeitung noch an diesem Mittwoch verkündet werden. Ein offizielle Bestätigung gab es nicht. Eine Toyota-Sprecherin sagte der Zeitung aber, dass ihr Unternehmen in den vergangenen vier Jahren eng mit den Behörden kooperiert und die nötigen Konsequenzen gezogen habe. Toyota reagiere nun stärker auf Einwände von Kunden und habe tiefgreifende Veränderungen in der eigenen Organisation vorgenommen.br