Investing.com - Der Konjunkturkalender in den USA wird in dieser Woche gut gefüllt sein, als neue Zahlen vom Wohnungsmarkt, dem Einzelhandel, der Industrieproduktion und dem Außenhandel den Investoren Einblicke in die Lage der breiteren Wirtschaft geben werden.
Eine Anzahl von Fed-Rednern stehen ebenfalls auf dem Programm, wie der Chicago Fed Präsident Charles Evans und der St. Louis Fed Präsident James Bullard.
Aus China wird es am Mittwoch wichtige Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal geben, nachdem eine Flut schwacher Zahlen aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt in diesem Jahr die Investoren verschreckt hatte.
Die Handelswoche wird kürzer als üblich sein, da die meisten Finanzmärkte schon am Freitag zum Osterwochenende geschlossen sein werden.
Der US-Dollar rutschte am Freitag gegenüber dem Euro auf sein niedrigstes Niveau in zwei Wochen ab, als der Risikoappetit auf Anzeichen einer wirtschaftlichen Stabilisierung in China und einem starken Start in die US-Ergebnissaison wieder zugenommen hat.
Die chinesischen Daten zeigten, dass die Exporte im letzten Monat wieder besser gelaufen sind, was Analysten zufolge half, die schwächeren Importe auszugleichen und auch Berichte von einer weiteren Rücknahme der Wachstumsvorhersagen für Deutschland in den Hintergrund schoben.
Aus Europa gab es ermutigende Daten, als die Industrieproduktion in der Eurozone im Februar weniger als erwartet gesunken ist.
“Es herrscht Partystimmung an den Märkten. Gute Nachrichten aus China und die US-Ergebnissaison mit einem vielversprechenden Start,” sagte Joe Manimbo, Marktanalyst bei Western Union Business Solutions in Washington.
“Das hat krisensichere Anlagen in die Defensive gebracht und daher läuft der Dollar nicht gut,” sagte er.
Gegenüber dem japanischen Yen, der von geopolitischen oder finanziellen Krisen häufig profitiert, da Japan der größte Kreditgeber der Welt ist, stieg der Dollar um 0,34%.
Der australische Dollar, der stark auf Verschiebungen der Risikoneigung reagiert, stand um 0,69% höher.
Das britische Pfund verteuerte sich gegenüber dem USD, da die Händler Mut daraus schöpften, dass die unmittelbaren Risiken rund um den Brexit durch die Verschiebung des Austrittsdatums ebenfalls auf die lange Bank geschoben wurden. Das Pfund lag um 0,19% höher auf 1,3077 USD.
Das Pfund war schwächer gegenüber dem festeren Euro, als die Gemeinschaftswährung im späten Handel um 0,23% höher auf 0,8623 lag.
Analysten von ING sagte, sie erwarten, dass das Pfund in den nächsten Monaten fallen wird, zum Teil weil ein Führungskampf bei den Konservativen einen euroskeptischen Hardliner ins Amt des Premierministers bringen könnte und auch weil der sechsmonatige Aufschub beim Brexit zu kurz ist, um der Bank von England eine Straffung der Geldpolitik zu erlauben.
Die “teilweise Bereinigung der Short-Positionen im Pfund (und der Aufbau einiger neue spekulativer Longs) seit Jahresanfang, kann ebenfalls zu der Umkehr beitragen, da die GBP-Position keine eindeutige Richtung mehr hat,” schrieben die Analysten.
Die niederländische Bank sagt voraus, dass das Pfund 88p pro Euro und 1,27 USD testen wird.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 15. April
Die kanadische Notenbank publiziert ihre Umfrage zu den Geschäftserwartungen.
Fed Bank of Chicago Präsident Charles Evans und Boston Fed Präsident Eric Rosengren werden Reden halten.
Dienstag, der 16. April
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung.
Aus Großbritannien kommt der monatliche Beschäftigungsreport herein.
Das ZEW veröffentlicht seinen Bericht zu den Konjunkturerwartungen in Deutschland.
Aus Kanada kommen Zahlen zu den Verkäufen der verarbeitenden Industrie.
In den USA erscheint ein Report zur Industrieproduktion.
Der Präsident der Fed in Dallas Robert Kaplan wird eine Rede halten.
Mittwoch, der 17. April
Aus Neuseeland gibt es Inflationsdaten.
In China erscheinen Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal, den Anlageinvestitionen und der Industrieproduktion.
Aus Großbritannien gibt es Inflationsdaten.
In Kanada erscheinen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und der Inflation.
Der Vorsitzende der Bank of England Mark Carney hält auf einer Veranstaltung in Paris eine Rede.
Die Fed veröffentlicht ihr Beige Book.
Philly Fed Präsident Patrick Harker und St. Louis Fed Chef James Bullard halten Reden.
Donnerstag, der 18. April
In Australien wird der neue Beschäftigungsbericht veröffentlicht.
In der Eurozone erscheinen Umfragedaten zur Lage in der Privatwirtschaft.
Aus Großbritannien gibt es Daten zu den Einzelhandelsumsätzen.
In den USA und Kanada erscheinen Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen. In den USA erscheint außerdem der Philly Fed Index zum verarbeitenden Gewerbe und der wöchentliche Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.
Atlanta Fed Präsident Raphael Bostic hält eine Rede.
Freitag, der 19. April
Die Finanzmärkte in Hongkong, Europa und den USA bleiben wegen des Beginns der Osterfeiertage geschlossen.
In den USA erscheinen Daten zu den Baugenehmigungen und den Hausbauanfängen.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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