Investing.com - Der Dollar fällt gegenüber anderen wichtigen Währungen am Donnerstag. Das aktuelle Sitzungsprotokoll der Federal Reserve Bank ließ durchblicken, dass die US-Leitzinsen im kommenden Monat immer noch angehoben werden könnten. Yen legte zu, nachdem die Bank of Japan keine Änderungen an ihrer Geldpolitik verkündet hat.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel früher am Tag um 0,18 Prozent auf 99,48. Am Mittwoch erreichte er mit 99,96 den höchsten Stand seit dem 14. April.
Der Kursabstieg kam infolge der Gewinnmitnahmen nach einer mehrtägigen Rally des Greenbacks.
Das Protokoll der aktuellen Fed-Sitzung zeigte, dass die Mehrheit der Entscheidungsträger der Ansicht ist, gegenwärtige wirtschaftliche Bedingungen könnten eine Anhebung der Leitzinsen unterstützen.
Bei ihrer Oktobersitzung beließ die Bank ihre Zinssätze unverändert, ließ jedoch durchblicken, dass eine Zinswende im Dezember durchaus möglich sei. Bedenken über die weltweite konjunkturelle Verlangsamung wurden heruntergespielt.
Der Yen weitet seine Gewinne aus. Die Bank of Japan beließ am Donnerstag ihre Geldpolitik unverändert, obwohl am Montag veröffentlichte Daten für das dritte Quartal ein Abrutschen der Wirtschaft in die Rezession belegt hatten.
Die Zentralbank betonte erneut ihre Bereitschaft, ihr Staatsanleihenkaufprogramm auf 80 Billionen Yen jährlich auszuweiten.
USD/JPY erreichte ein Tief von 123,10 und notierte zuletzt um 0,25 Prozent niedriger bei 123,32.
Der Euro gewinnt etwas an Boden. EUR/USD kletterte um 0,12 Prozent auf 1,0674, blieb jedoch in der Nähe des Siebenmonatstiefs von 1,0616, das das Paar am Mittwoch erreicht hatte.
Die Einheitswährung befindet sich weiterhin unter Druck. Die entgegengesetzten geldpolitischen Richtungen der Fed und der EZB sorgen für Abwertung der Währung.
Die Märkte gehen davon aus, dass die EZB ihr Programm zur quantitativen Lockerung weiter ausweiten und ihren Einlagenzinssatz bei der Dezember-Sitzung noch weiter in den negativen Bereich senken könnte.
Die Einheitswährung bleibt dennoch weiterhin unter Druck angesichts der Sorgen darüber, dass die Anschläge von Paris die ohnehin unstetige wirtschaftliche Erholung der Region weiter schwächen könnten.