Investing.com - Der Dollar hat am Dienstag sein Wochenhoch gegenüber den anderen Leitwährungen wieder aufgegeben, während es mit dem Euro etwas aufwärts ging, trotz der anhaltenden Sorgen über das politische Patt in Deutschland.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen wiedergibt, lag gegen 09:33 MEZ 0,10% tiefer auf 93,91. Er befindet sich damit aber immer noch in der Nähe seines anfänglichen Hochs von 94,02, seinem höchsten Kurs seit dem 14. November.
Der Euro legte etwas zu, mit dem EUR/USD Kurs um 0,14% höher auf 1,1745, womit er sein gestriges Wochentief von 1,1721 verlassen hat, auf das er nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen in Deutschland gefallen war.
Der Euro blieb in der Defensive, nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt hatte, sie könne keine Regierung bilden und würde Neuwahlen einer Minderheitsregierung vorziehen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier meinte allerdings, die politischen Parteien schuldeten es ihren Wählern, die Bildung einer Regierung zu versuchen.
Die Aussichten auf anhaltende politische Führungslosigkeit in der größten Volkswirtschaft des Euroraum macht die Investoren nervös und ist nur die jüngste Episode von politischen Turbulenzen in der Region.
Der Euro hat sich stabil gegenüber dem Yen behauptet, mit dem EUR/JPY Kurs auf 132,20, nachdem er am Montag auf bis zu 131,16 gefallen war, seinem niedrigsten Stand seit dem 15. September.
Gegenüber dem Pfund hielt sich der Euro ebenfalls stabil, mit dem EUR/GBP Kurs zuletzt auf 0,8866.
Der Dollar gab leicht gegenüber dem Yen nach, mit dem USD/JPY Kurs um 0,09% tiefer auf 112,51, womit er sich aber über seinem Tief vom Montag von 111,87 gehalten hat, das zugleich sein tiefster Stand seit Mitte Oktober gewesen war.
Die Handelsvolumen sind eher gering, da am Donnerstag in den USA das Erntedankfest Thanksgiving gefeiert wird und in Japan ebenfalls ein nationaler Feiertag ist.
Die Investoren warten noch auf die heutige Rede der Federal Reserve Vorsitzenden Janet Yellen, während morgen das Protokoll der Fed-Sitzung im November erscheinen wird.
Unterdessen lag der australische Dollar auf einem Viermonatstief, mit dem AUD/USD Kurs 0,16% tiefer auf 0,7540, nachdem das Protokoll der Zentralbanksitzung im November gezeigt hatte, dass die Notenbanker "erhebliche Unsicherheit" sehen, wie schnell das Lohnwachstum und die Inflation wieder anziehen werden.