Investing.com - Der Dollar ist am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen leicht gestiegen und der als sicher angesehene Yen hat sich unverändert behauptet, als steigende Renditen von US-Staatsanleihen und Sorgen über den Ausblick für das Wachstum der Weltwirtschaft den Risikoappetit belastet haben.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag gegen 09:57 MEZ um 0,17% höher auf 95,60, nachdem er letzte Woche ein Sechswochenhoch von 95,78 erreicht hatte.
Die Nachfrage nach dem Dollar blieb robust, als auch die Renditen von US-Staatspapieren weiter stiegen, wenn auch langsamer als letzte Woche, was die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf einen neuen Höchststand in sieben Jahren schickte.
Erwartungen, dass die Federal Reserve die Zinsen möglicherweise schneller erhöhen wird, haben den Ausverkauf von US-Staatspapieren verstärkt. Steigende Anleiherenditen haben in den letzten Handelstagen die Nachfrage nach Aktien angeschlagen und den Risikoappetit verschlagen.
Der Yen hielt sich als Fluchtburg gegenüber dem Dollar stabil, mit dem USD/JPY Kurs auf 113,30, als die Investoren auch die wirtschaftlichen Folgen des Handelskriegs zwischen den USA und China im Auge behielten und die Sorgen über die politische Lage in Europa blieben.
Der Internationale Währungsfonds hat am Dienstag seine Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft für die nächsten beiden Jahre gesenkt und gewarnt, dass Handelskonflikte beginnen ernsthafte Folgen für die Weltwirtschaft zu haben.
Der IWF verschlechterte seinen Ausblick für die USA, China, die Eurozone und Großbritannien. Er erwartet jetzt, dass die globale Wirtschaft in 2018 und 2019 um lediglich 3,7% wachsen wird, während die letzte Schätzung noch von 3,9% ausgegangen war.
Der Euro krebste in der Nähe des Eineinhalb-Monatstiefs der letzten Woche entlang, mit dem EUR/USD Kurs um 0,14% tiefer auf 1,1475, auf Sorgen hin, dass die Ausgabenpläne der italienischen Regierung eine weitere Schuldenkrise des Landes auslösen könnte.
Die Gemeinschaftswährung war auch gegenüber dem Yen schwächer, mit dem EUR/JPY Kurs auf 130,06 und damit in Sichtweite seines Monatstiefs vom Montag entfernt, als er aus 129,51 gefallen war.
Die Stimmung zum Euro erlitt auch Schlagseite, nachdem sich gezeigt hatte, dass die deutschen Exporte im August unerwarteterweise gefallen sind, was sich in die Sorgen über ein Nachlassen der Konjunktur in der größten Volkswirtschaft des Euroraums einfügte.
Das Pfund lag etwas tiefer, mit dem GBP/USD Kurs um 0,11% im Minus auf 1,3075, als die Unsicherheit darüber anhält, was für einen Deal sich Großbritannien wird sichern können, wenn es aus der Europäischen Union aussteigt.