Investing.com - Der US-Dollar hat am Montag gegenüber den anderen Leitwährungen einen Rallye hingelegt, nachdem Hillary Clinton zum Ausgang des US-Präsidentschaftswahlkampf eine große Belastung genommen wurde, als das FBI bestätigte, dass es keine Anklage wegen der Benutzung eines persönlichen Mailservers erheben werde.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat einen Sprung von 0,8% auf 97,72 gemach und liegt damit auf seinem höchsten Stand seit dem 2. November.
Der Dollar ist gegenüber dem Euro und dem Pfund angestiegen, mit dem EUR/USD Kurs sank um 0,77% auf 1,1053, während der GBP/USD Kurs um 0,97% nachgab und zu 1,2394 gehandelt wurde.
Der Yen, den die Investoren in Zeiten unsicherer Märkte gerne kaufen, ist stark gefallen, mit dem USD/JPY Kurs um 1,36% höher auf 104,48.
Der traditionell sichere Schweizer Franken lag ebenfalls tief im Minus, mit dem USD/CHF Kurs um 1,03 höher auf 0,9782.
Der mexikanische Peso ist gegenüber dem US-Dollar in die Höhe geschossen und der USD/MXN Kurs ist um 2,11% auf 18,63 gefallen.
Die mexikanische Währung ist anfällig für Entwicklungen im US-Wahlkampf, da befürchtet wird, dass ein Sieg des Republikaners Donald Trump der Wirtschaft des Landes schaden könnte.
Clintons Wahlkampagne hatte in der vergangenen Woche an Fahrt verloren, seit das FBI am Freitag bekanntgegeben hatte, es werde weitere Emails im Zusammenhang mit Clintons Nutzung eines privaten Mailservers in ihrer Zeit als US-Außenministerin überprüfen.
Ein Sieg Clintons bei der Wahl am Dienstag wird von den Finanzmärkten als mit weniger Unsicherheit behaftet angesehen und eine Zinserhöhung im Dezember durch die Federal Reserve wahrscheinlicher machen.
Daten vom Freitag hatten gezeigt, dass die US-Wirtschaft im Oktober das Jobwachstum gehalten hat, auch wenn die Zahl der neuen Arbeitsplätze leicht unter den Erwartungen lag.
Den Daten des Arbeitsministeriums nach hat die US-Wirtschaft im Oktober 161.000 neue Jobs im Vergleich zum Vormonat geschaffen.
Investoren preisen derzeit eine 71,5 prozentige Chance auf eine US-Zinserhöhung im Dezember ein, suggerieren die Futures auf US-Staatsanleihen, die von Investing.com's Fed Rate Monitor verfolgt werden.
Erwartungen auf höhere US-Zinsen führen üblicherweise zu einer Aufwertung des Dollars, da höhere Kreditkosten die Währung für renditesuchende Investoren attraktiver machen.
Analysten warnten allerdings, dass die US-Notenbank sich mit einer Zinserhöhung zurückhalten könnte, sollte der Wahlausgang Turbulenzen an den Märkten auslösen.