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US-Dollar ohne klare Richtung - Risikoaversion geht nach Fed-Liquiditätsspritzen zurück

Veröffentlicht am 13.03.2020, 09:02
© Reuters.
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Von Geoffrey Smith

Investing.com - Der Dollar tendierte im Vergleich zu seinen Konkurrenten aus den Industrieländern nach oben, gab aber im frühen Handel in Europa am Freitag die Gewinne gegenüber den Währungen der Schwellenländer ab, da der Markt am späten Donnerstag das Versprechen der Federal Reserve bewertet hat, 1,5 Billionen Dollar an Liquidität für das Finanzsystem zur Verfügung zu stellen.

Die Fed kündigte auch an, dass ihre bereits geplante Reservezufuhr durch T-Bill Käufe nun entlang der gesamten Renditekurve des Finanzministeriums erfolgen werde, um die aufkeimenden Liquiditätsprobleme bei den risikofreien Assets zu mildern. Analysten bezeichneten diesen Schritt als den Beginn von "QE4" - einer neuen Runde der quantitativen Lockerung, die Präsident Donald Trump bereits gefordert hat.

Um 10:30 Uhr war der Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Währungskorb abbildet, mit 97,45 im Wesentlichen unverändert. Gegenüber dem japanischen Yen stieg er um 1,3% auf 105,95 und blieb gegenüber dem Schweizer Franken als sicherer Hafen unverändert, während er gegenüber dem Euro und dem Pfund Sterling leicht zurückging.

Die Märkte waren am Donnerstag durch die mangelnde Bereitschaft der Europäischen Zentralbank, die Zinssätze zu senken, und durch die Bemerkung von Präsidentin Christine Lagarde, dass "wir nicht dazu da sind, die Spreads zu verringern", verwirrt worden, was zu einem starken Verkauf von italienischen Staatsanleihen führte. Die EZB hat diese Bemerkung anschließend zurückgenommen, aber der deutsch-italienische Renditeaufschlag blieb auf einem hohen Niveau. Um 10:30 Uhr lag er immer noch bei 247 Basispunkten.

"Es lohnt sich, dies zu präzisieren", sagte Claus Vistesen, Wirtschaftswissenschaftler der Eurozone bei Pantheon Macroeconomics. "Italien befindet sich in einer Gesundheits- und Wirtschaftskrise von beispiellosem Ausmaß, und die EZB hat gerade angedeutet, dass es ihr egal ist, ob die Märkte infolgedessen den BTP-Markt ins Visier nehmen.“

Nachdem die Märkte die Konjunkturmaßnahmen der EZB, der Bank of England und der Federal Reserve hinter sich gelassen haben, warten sie verzweifelt auf ein Zeichen, dass die Coronavirus-Epidemie ihren Höhepunkt erreicht hat. Es gibt noch kein solches Zeichen, weder in Europa noch in den USA.

Zuvor hatten die Zentralbanken Norwegens und Schwedens Notfallmaßnahmen zur Stützung der lokalen Finanzmärkte angekündigt, wobei die Norges Bank ihren Leitzins um 50 Basispunkte senkte und die Riksbank 500 Milliarden Kronen an Liquidität bereitstellte.

Die norwegische Krone stieg nach dieser Maßnahme gegenüber dem Euro um 0,4%, während der EUR/SEK um 0,2% auf 9,7181 fiel. Der Euro ist in dieser Woche gegenüber der schwedischen Krone um 3,6% und gegenüber der norwegischen Währung um 7,8% gestiegen. Die norwegische Krone war aufgrund des Einbruchs der Ölpreise besonders schwach.

Es kam zu einer Erleichterung für die Schwellenländerwährungen, die Anfang der Woche durch die Flucht in Qualität angeschlagen waren. Der Dollar fiel um 2,8% gegenüber dem Rubel, nachdem er über Nacht ein neues Vierjahreshoch erreicht hatte, während er auch gegenüber dem südafrikanischen Rand um 1,8% und gegenüber der türkischen Lira um 0,6% fiel.

Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Wechselkursen, hier zum Währungsrechner und hier zu den Devisen-Optionen. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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