Investing.com - Der US-Dollar ist am Montag zu Beginn der ersten Amtswoche von US-Präsident Donald Trump gegenüber den anderen Leitwährungen auf seinen niedrigsten Stand in sechs Wochen gefallen, da es keine Klarheit über dessen Wirtschaftspolitik gibt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,48% auf 100,28 gesunken und steht damit auf seinem niedrigsten Stand seit dem 8. Dezember.
Der Index ist seit Trumps Wahlsieg im November um etwa 3,5% gestiegen, getragen von Hoffnungen, dass seine versprochenen Steuersenkungen und Infrastrukturprogramme das Wachstum der US-Wirtschaft beleben und zu steigender Inflation und höheren Zinsen führen würden.
Allerdings ist der Index in diesem Monat bisher um 1,9% gefallen, da ein Mangel an Einzelheiten über die Wirtschaftspolitik verbunden mit Sorgen über die protektionistische Rhetorik des Präsidenten, den Kurs der US-Währung belastet haben.
Am Freitag sagte Trump in seiner Antrittsrede, seine Administration würde "Amerika über alles" stellen und versprach außerdem neue Straßen, Brücken und Autobahnen.
Die Stimmung am Markt war allerdings von der negativen Grundstimmung der Rede angeschlagen, welche die Unsicherheit darüber, wie Trump regieren wolle, noch einmal verstärkt hat.
Die Investoren werden daher aufmerksam die erste Pressekonferenz der Trump-Administration am Montag verfolgen, die um 19:30 MEZ beginnen soll..
Der Dollar lag tief im Minus gegenüber dem als sicher angesehenen Yen, mit dem USD/JPY Kurs auf 113,44, ein Kursverlust von 1,04%, nachdem er in der Nacht einen Tiefstand von 113,17 erreicht hatte.
Der Euro stieg gegenüber dem Dollar auf ein Fünfwochenhoch, mit dem EUR/USD Kurs um 0,32% höher auf 1,0736.
Das Pfund liegt nach dem Dollarausverkauf ebenfalls auf seinem höchsten Stand in fünf Wochen, mit dem GBP/USD Kurs um 0,64% höher auf 1,2452.
Die Händler warten nun die am Dienstag fällige Entscheidung des obersten Zivilgerichts Großbritanniens ab, ob die Regierung die Zustimmung des Parlaments benötigt, um den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union nach Artikel 50 des Vertrags von Lissabon einzuleiten.
Unterdessen baute der mexikanische Peso auf seine starken Gewinne vom Freitag auf, nachdem es in Trumps Antrittsrede keine besondere Erwähnung Mexikos gegeben hatte.
Der USD/MXN Kurs lag um 1,11% tiefer auf 21,35, nachdem er schon die Sitzung am Freitag mit einem Minus von 1,64% beendet hatte.
Der mexikanische Peso ist schwer getroffen von Ängsten über mögliche Änderungen der US-Handelspolitik unter Trump.
Ansonsten in den Schwellenländern bleibt der Druck auf die türkische Lira bestehen, bevor die Zentralbank morgen zu einer entscheidenden Sitzung zusammen tritt, nachdem die Währung seit Beginn des Jahres schwere Kursverluste einstecken musste.
Der USD/TRY Kurs lag auf 3,7756, ein Plus von 0,19% gegenüber seinem Schlusskurs am Freitag.