Investing.com - Der US-Dollar hat am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen an Wert verloren, ist aber in Sichtweite eines 14-Jahrestiefs geblieben, angesichts einer erwarteten US-Zinserhöhung im nächsten Monat und höheren Staatsausgaben einer Trump-Administration.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,32% auf 99,71 gesunken.
Am Montag hatte der Index ein Hoch von 100,24 erreicht und lag damit auf seinem höchsten Niveau seit Dezember 2015. Sollte er noch über sein Hoch vom Dezember 2015 von 100,51 steigen, hätte er seinen höchsten Stand seit April 2003 erreicht.
Der Dollar wurde nachgefragt, nach mit einer US-Zinserhöhung im nächsten Monat gerechnet wird.
Investoren preisen derzeit eine 81,1 prozentige Chance auf eine US-Zinserhöhung im Dezember ein, suggerieren die Futures auf US-Staatsanleihen, die von Investing.com's Fed Rate Monitor verfolgt werden.
Erwartungen auf steigende Zinsen verteuern üblicherweise den Dollar, indem sie ihn attraktiver für Rendite orientierte Investoren machen.
Viele Investoren glauben zudem, dass Trumps Wahlversprechen, die Staatsausgaben zu erhöhen, die Steuern zu senken und die Finanzmärkte zu deregulieren zu stärkerem Wirtschaftswachstum und einer steigenden Inflationsrate führen werden.
Schnelleres Wachstum und eine höhere Inflation könnten die Fed zudem veranlassen, die Geldpolitik schneller zu straffen, als das bisher erwartet worden ist.
Der Dollar ist gegenüber dem Yen gesunken, mit dem USD/JPY Kurs um 0,32% niedriger auf 108,06, womit er sein Fünfmonatshoch vom Montag von 108,53 hinter sich gelassen hat.
Der EUR/USD Kurs lag ebenfalls im Plus. Er ist um 0,45% auf 1,0784 angestiegen und hat sich damit von seinem Achtmonatstief von 1,0708 am Montag wieder entfernt.
Aus der Eurozone kamen am Dienstag Daten herein, denen nach sich das deutsche Wirtschaftswachstum in den drei Monaten zum September verlangsamt hat.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im dritten Quartal um 0,2% gestiegen, nachdem es in den drei Monaten zum Juni noch um 0,4% zugenommen hatte.
Das Pfund war mit einem GBP/USD Kurs von 1,2493 kaum verändert, da die Investoren noch auf den britischen Inflationsbericht für Oktober warten.
Die Lebenshaltungskosten in Großbritannien waren im September stark gestiegen und der Report für Oktober wird den Erwartungen nach, eine weitere Erhöhung anzeigen, da das schwächere Pfund die Importpreise nach oben gedrückt hat.
Unterdessen hat der chinesische Yuan seinen Abwärtstrend fortgesetzt und liegt auf seinem niedrigsten Niveau in fast acht Jahren.