Investing.com - Der Euro hat seinen frühen Verlusten vom Dienstagmorgen weitere hinzugefügt und ist auf einen neuen Tiefstwert in sieben Wochen gefallen, da Sorgen über den Ausblick für die öffentlichen Haushalte in Italien und ein auf breiter Front gestiegener Dollar belastet haben.
Der EUR/USD lag um 13:16 MEZ um 0,41% tiefer auf 1,1444 und damit auf seinem schwächsten Niveau seit dem 20. August.
Die Gemeinschaftswährung wurde inmitten eines Streits zwischen der populistischen Regierung Italiens und der Europäischen Kommission über die Haushaltspläne der Italiener weiter nach unten gezogen.
Brüssel und Rom sind sich uneins über die Defizitpläne des Landes für die kommenden drei Jahre, die die EU-Regeln über Defizite und Schuldenobergrenzen verletzen.
Der Streit hat zu einem Anstieg der Kreditkosten für Italien geführt, da befürchtet wird, dass die Entscheidung für mehr Schulden sich angesichts der schon bestehenden Schuldenlast des Landes als unhaltbar erweisen könnte.
Aber die Führer der beiden Regierungsparteien des Landes haben darauf bestanden, dass sie nicht von ihren Ausgabeplänen für das kommende Jahr abrücken werden.
Die Stimmung zum Euro erlitt auch Schlagseite, nachdem sich gezeigt hatte, dass die deutschen Exporte im August unerwarteterweise gefallen sind, was sich in die Sorgen über ein Nachlassen der Konjunktur in der größten Volkswirtschaft des Euroraums einfügte.
Unterdessen hat der Internationale Währungsfonds am Dienstag seine Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft für die nächsten beiden Jahre gesenkt und gewarnt, dass Handelskonflikte beginnen ernsthafte Folgen für die Weltwirtschaft zu haben.
Der IWF verschlechterte seinen Ausblick für die USA, China, die Eurozone und Großbritannien. Er erwartet jetzt, dass die globale Wirtschaft in 2018 und 2019 um lediglich 3,7% wachsen wird, während die letzte Schätzung noch von 3,9% ausgegangen war.
Der Euro fiel fast auf ein Monatstief gegenüber dem Yen, mit dem EUR/JPY Kurs um 0,42% tiefer auf 129,58.
Die Nachfrage nach dem Dollar blieb robust, als auch die Renditen von US-Staatspapieren weiter stiegen, wenn auch langsamer als letzte Woche, was die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf einen neuen Höchststand in sieben Jahren schickte.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stieg um 0,29% auf 95,72, nachdem er letzte Woche ein Sechswochenhoch von 95,78 erreicht hatte.
Erwartungen, dass die Federal Reserve die Zinsen möglicherweise schneller erhöhen wird, haben den Ausverkauf von US-Staatspapieren verstärkt. Steigende Anleiherenditen haben in den letzten Handelstagen die Nachfrage nach Aktien angeschlagen und den Risikoappetit verschlagen.
Der Dollar hat sich gegenüber dem Yen nahezu unverändert behauptet, mit einem USD/JPY Kurs von 113,19.