Investing.com - Der Euro notiert gegenüber dem Dollar am Mittwoch beim tiefsten Stand seit 12 Jahren. Die entgegengesetzten geldpolitischen Richtungen der Fed und der EZB sorgen für Abwertung der Währung.
EUR/USD erreichte ein Sitzungstief von 1,0666, den niedrigsten Stand seit April 2003 und stand zuletzt bei 1,0682.
Die Einheitswährung sank gegenüber dem Dollar bereits steil ab, nachdem die EZB im Januar ihr billionenschweres Programm zur quantitativen Lockerung vorgestellt hatte. Die Anleihenkäufe wurden am Montag aufgenommen und schickten Anleiherenditen im Eurogebiet in neue Rekordtiefen.
Deutsche 10-jährige Anleihen fielen am Dienstag auf ein Rekordtief, die Renditen für spanische und italienische Staatsanleihen fielen ebenfalls auf den tiefsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Renditen fallen mit steigenden Anleihenpreisen.
Die Dollar-Nachfrage bleibt derweil unterstützt. In der vergangenen Woche stärkte ein über den Erwartungen liegender Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft für Februar die Hoffnungen auf eine Anhebung der US-Leitzinsen.
Die Märkte gehen davon aus, dass die Fed ihre Zinssätze voraussichtlich in der Mitte des Jahres anheben wird. Die Anleger warten auf die in der kommenden Woche bevorstehende Stellungnahme der Bank und hoffen, dass sie ihre abwartende Haltung aufgeben wird.
USD/JPY handelt bei 121,17, unweit des Achtjahreshochs von 122,02, das das Paar am Dienstag erreicht hatte.
Ende Oktober erweiterte die Bank of Japan ihr Konjunkturprogramm aus Befürchtung, sinkende Ölpreise könnten sich negativ auf die Inflationsaussichten auswirken.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stand zuletzt bei 98,63.
Gegenüber Yen bleibt der Euro bei einem Sechsmonatstief, EUR/JPY steht bei 129,6. EUR/GBP notiert mit 0,7086 bei einem Siebenjahrestief.