FOKUS 1-Verunsicherung drückt Schweizer Börse ins Minus

Zürich, 10. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse ist Mittwoch im Verlauf zunehmend abgerutscht. Händler sagten, die Angst vor einem Wiederaufflackern der Euro-Schuldenkrise, die ungewissen Folgen der Milliarden-Geldspritzen der US-Notenbank und eine gewisse Vorsicht vor dem Gipfel der G20-Staaten am Donnerstag lasteten auf der Stimmung. Die Einbussen seien aber durch die besser als erwarteten US-Konjunkturdaten etwas eingegrenzt worden.

Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,8 Prozent tiefer bei 6528 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> gab ebenfalls 0,8 Prozent auf 5812 Zähler nach.

Unter grösserem Abgabedruck standen die Aktien der Banken. Credit Suisse sackten um zwei und UBS um 1,5 Prozent ab. Händlern zufolge standen die Banken wegen der Schuldenproblematik und des damit verbundenen schwachen Euro europaweit unter Druck.

Julius Bär verloren 3,3 Prozent. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen vor dem am Freitag erwarteten Zwischenbericht.

Die zyklischen Werte tendierten mehrheitlich ebenfalls schwächer. Holcim konnte im Verlauf anfängliche Einbussen von rund drei Prozent praktisch wieder aufholen. Der Zementkonzern hatte einen enttäuschenden Zwischenbericht vorgelegt und sich verhalten zu den weiteren Aussichten geäussert. Die Nummer zwei der Branche befindet sich damit in guter Gesellschaft mit Konkurrenten.

1,6 Prozent schwächer notierten die Aktien von Swiss Life . Der Lebensversicherer hatte Händlern zufolge ein solides Zwischenergebnis vorgelegt. Angesichts des jüngsten Kursanstiegs schritten Anleger aber zu Gewinnmitnahmen.

Bei den wenig konjunktursensitiven Werten fielen Nestle und Novartis mit einer Einbussen von 0,6 Prozent auf. Roche legten leicht zu.

Die Logitech-Aktien knüpften an den Aufwärtstrend vom Vortag an und gewannen ein weiteres Prozent. Auf einer Investorenkonferenz hat der Computer-Zubehörhersteller die Ertragsziele angehoben.

Dank spekulativer Käufe erbuchten die Aktien von Nobel Biocare und Actelion Kursgewinne.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)