(neu: Schlusskurse, Handelsvolumen, Kreditmärkte)
New York, 12. Nov (Reuters) - Neue Konjunktursorgen haben
die US-Börsen am Mittwoch tief ins Minus gedrückt. Ein düsterer
Ausblick der größten amerikanischen Elektronikmarktkette Best
Buy
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte ging mit einem Abschlag von 4,7 Prozent auf 8282 Punkte aus dem Handel. Im Verlauf pendelte er zwischen 8648 und 8265 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 5,2 Prozent auf 852 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor ebenfalls 5,2 Prozent auf 1499 Punkte und schloss auf dem tiefsten Stand seit Mai 2003. In Frankfurt hatte der Dax<.GDAXI> im Sog der Wall Street knapp drei Prozent im Minus bei 4620 Zählern geschlossen.
Die Ankündigung von Finanzminister Henry Paulson, das ursprünglich für die Übernahme von weitgehend wertlos gewordenen Hypothekenkrediten aufgelegte Bankenrettungspaket auf zusätzliche Finanzspritzen für andere Finanzinstitute auszudehnen, führte am Markt zu Sorgen, dass weit mehr Unternehmen in Schwierigkeiten stecken als bislang vermutet. Einige Marktteilnehmer befürchteten zudem, dass die neuen Regierungspläne zu weitreichenderen Staatsbeteiligungen im Bankensektor führen, was für Anleger einen Wertverlust ihrer Aktien zur Folge haben könnte. Auch weitere Hilfen für die strauchelnde Autobranche schloss die Regierung nicht aus. Paulson drängte die Banken zudem dazu, die Kredithähne aufzudrehen, um eine tiefe Rezession zu verhindern.
Bei den Finanzwerten brachen die Titel der Citigroup um 10,7
Prozent ein und fielen damit erstmals unter die Marke von zehn
Dollar. American Express
Die Aktien von Best Buy fielen um acht Prozent, nachdem der
Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt hatte. Der
Elektroeinzelhändler bekommt die Zurückhaltung der Verbraucher
zu spüren und sprach von dem schlechtesten Geschäftsumfeld in
der 42-jährigen Firmengeschichte. Die Enttäuschung über Best Buy
belastete auch andere Unternehmen, die besonders vom privaten
Konsum abhängig sind. So verloren die Papiere des Mischkonzerns
3M
Zu den Gewinnern zählten dagegen die Aktien der Autobauer:
General Motors
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,46 Milliarden Aktien den Besitzer. 236 Werte legten zu, 2873 gaben nach und 47 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,2 Milliarden Aktien 338 im Plus, 2474 im Minus und 69 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 22/32 auf 101-27/32. Sie rentierten mit 2,354 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten um 29/32 auf 102-27/32 und hatten eine Rendite von 3,650 Prozent.
(Reporter: Ellis Mnyandu und Rodrigo Campos; bearbeitet von Christian Götz; redigiert von Sören Amelang)