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FOKUS 1-Schweizer Börse fester-Finanzwerte weiter unter Druck

Veröffentlicht am 21.01.2009, 12:43
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Zürich, 21. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Mittwoch nach einem leichteren Start etwas fester tendiert. Im Fahrwasser der anziehenden US-Aktien-Futures hatten sich die Kurse leicht erholt. Nach wie vor lasteten aber negative Vorgaben aus dem Ausland und der anhaltende Druck auf den Finanzwerten auf dem Markt. Starke Verluste verzeichneten die Aktien von Barry Callebaut . Der SMI<.SSMI> notierte am Mittag um 0,5 Prozent tiefer auf 5297 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 0,6 Prozent auf 4366 Zähler.

Nach wie vor beschäftigten die Sorgen um den Zustand der Finanzbranche die Marktteilnehmer. "Nach der langen Reihe an Hiobsbotschaften, mit denen wir eingedeckt wurden, kann es einem schon bange werden. Die Branche scheint ja zu einem Fass ohne Boden geworden zu sein", sagte ein Händler.

Dabei waren die Blicke der Anleger auf die Aktien der Credit Suisse gerichtet. Sie verloren drei Prozent auf 22,34 sfr. Bei 21,56 sfr notierte der Titel zeitweise auf dem tiefsten Stand seit März 2003. Händler verwiesen auf einen Bericht der "HandelsZeitung". Demnach droht der Bank für 2008 ein Reinverlust von sechs Milliarden sfr. "Dies wäre aber keine grosse Überraschung und müsste angesichts der kräftigen Kursverluste eingepreist sein", sagte ein Händler. Die Aktien von Sarasin , Vontobel und Julius Bär sanken um rund vier Prozent. Besser schlugen sich die Aktien der UBS, die gar 0,2 Prozent zulegten.

Verluste von rund vier Prozent belasteten auch die Aktien der Versicherungen Zurich, Swiss Re und Swiss Life.

Die Verluste bei den Finanzwerten wurden laut Händlern noch verstärkt, weil in der Vorwoche das Verbot für Leerverkäufe von Finanzaktien an der SWX Europe wieder aufgehoben wurde.

Dagegen erwiesen sich die Genussscheine von Roche und die Nestle-Aktien einmal mehr als Stützen des Marktes. Dagegen büssten Novartis trotz guter Nachrichten 0,8 Prozent ein. Novartis hat in Japan die Zulassung für die Medikamente Tasigna, Xolair, Co-Dio und Lucentis erhalten. Und in Europa wurde Roches RoActemra zur Behandlung von rheumatoider Arthritis zugelassen.

Ein leicht unter den Erwartungen liegender Quartalsumsatz drückte die Aktie von Barry Callebaut um 14 Prozent auf 550 sfr. Der Schokoladehersteller hat im ersten Viertel des Geschäftsjahres 2008/09 einen fast unveränderten Umsatz von 1,419 Millionen Franken erzielt und ist damit deutlich unter den Analystenschätzungen geblieben.

Die Aktien des starkverschuldeten Anlagenbauer Oerlikon erholten sich um vier Prozent vom massiven Kurseinbruch der vergangenen Tage. Das Unternehmen plant mittelfristig eine Stärkung der Bilanz. Kurzfristig sei die finanzielle Situation des Konzerns stabil, hiess es.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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