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EUROPA-BÖRSEN-Schnäppchenjagd verhilft Indizes zu Kursgewinnen

Veröffentlicht am 31.10.2008, 18:52
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Frankfurt, 31. Okt (Reuters) - Angesichts steigender Kurse an der Wall Street sind am Freitagnachmittag auch in Europa Investoren zurück an den Aktienmarkt gekommen. Schnäppchenjäger verhalfen dem EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten börsennotierten Unternehmen der Euro-Zone zu einem Plus von 2,5 Prozent auf 2592 Zähler. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> schloss am Freitag drei Prozent höher bei 2331 Punkten.

Bei Finanztiteln griffen die Investoren aber sehr selektiv zu: In Deutschland erwiesen sich vor allem Allianz und Commerzbank als Belastung für den Dax, in London zählten Barclays zu den größten Verlierern. Die Ankündigung einer Kapitalerhöhung drückte die Aktie der britischen Bank um rund 13 Prozent ins Minus. Allerdings hielten Titel wie Societe Generale und die schweizerischen Bankwerte mit Kursgewinnen von bis zu 8,4 Prozent dagegen, so dass der Index der europäischen Bankenbranche<.SX7P> mit einem Plus von 2,4 Prozent im Vergleich zu den anderen 19 Sektorindizes im Mittelfeld lag.

Bei defensiven Titeln aus den Branchen Pharma und Chemie sowie aus dem Rohstoffsektor hatten die Investoren weniger Vorbehalte. Die Sektorindizes verbuchten Kursgewinne von rund fünf Prozent, und größter Gewinner im Stoxx50 waren mit Abstand die Titel von Roche. Auch BASF, Novartis, AstraZeneca und GlaxoSmithKline stiegen zwischen drei und 8,4 Prozent. Der Sektor der Automobilwerte verbuchte ein Plus von 1,3 Prozent. Vor allem Renault bremsten mit einem Kursabschlag von einem Prozent. Der japanische Autobauer Nissan, an dem Renault mit 44 Prozent beteiligt ist, hatte seine Gewinnprognosen deutlich zurückgenommen. Mit schlechten Nachrichten wartete auch der französische Kosmetikkonzern L'Oreal auf: Das Eingeständnis, dass die Umsatzziele 2008 nicht erreicht werden dürften, drückte den Titel drei Prozent ins Minus. Noch stärker abwärts ging es für British Telecom (BT). Nach einer Gewinnwarnung stürzte die Aktie 19 Prozent in die Tiefe.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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