Frankfurt, 16. Dez (Reuters) - Schwache US-Konjunkturdaten
haben am Dienstag dem Dollar zu schaffen gemacht. Im Vorfeld der
für den Abend erwarteten Zinssenkung in den USA trennten sich
viele Anleger von ihren Dollarbeständen und trieben so den
Euro
Viele Anleger erhoffen sich daher von der Fed Hinweise auf weitere geldpolitische Maßnahmen. So könnte die Fed den Aufkauf von Staatsanleihen oder die Ausgabe eigener Anleihen andeuten. Die Fed wollte ihre Entscheidung und den Begleitkommentar um 20.15 Uhr MEZ bekannt geben.
Jüngsten Konjunkturdaten steht es um die US-Wirtschaft noch schlechter als von vielen zuletzt angenommen. So brachen die Wohnbaubeginne im November um fast 19 Prozent ein. Die Baugenehmigungen stürzten um 15,6 Prozent ab. Beide Statistiken fielen schlechter als von Analysten erwartet aus. "Das spiegelt wider, wie schlecht es um die Wirtschaft bestellt ist", erklärte ein Analyst. "Es gibt kein Anzeichen einer Stabilisierung. Die Hoffnung, wir könnten die Talsohle erreicht haben, schwindet", erklärte ein anderer. Wegen billigerer Energiekosten sinken zugleich die Verbraucherpreise im Rekordtempo. Dies sei für die Verbraucher erfreulich, da es ihre Kaufkraft stärkt, erklärte Postbank-Analyst Heinrich Bayer. Die Stagnation bei den Preisen in ihrer Kernrate - ohne Energie und Lebensmittel - könnte dagegen Deflationsbefürchtungen neue Nahrung geben.
Händler führten den Anstieg des Euro auch auf die geringen
Umsätze vor dem Jahresende zurück. Die EZB legte den
Referenzwert mit 1,3690 (Vortag 1,3510) Dollar höher fest. Im
Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX)
Am Rentenmarkt zogen die Kurse zunächst deutlich an. Nachdem
viele Anleger aber am US-Rentenmarkt die Gewinne der letzten
Tage mitnahmen und die Kurse fielen, gaben auch die europäischen
Staatsanleihen einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Der
Bund-Future
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)