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FOKUS 1-Schwache US-Konjunkturdaten machen Dollar zu schaffen

Veröffentlicht am 16.12.2008, 15:40

Frankfurt, 16. Dez (Reuters) - Schwache US-Konjunkturdaten haben am Dienstag dem Dollar zu schaffen gemacht. Im Vorfeld der für den Abend erwarteten Zinssenkung in den USA trennten sich viele Anleger von ihren Dollarbeständen und trieben so den Euro auf 1,3740 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung am Vormittag noch unter 1,37 Dollar notiert hatte. "Es zeigt sich, dass die USA nicht so schnell aus der Krise kommen wie von vielen bislang gedacht", fasste Mario Mattera von der Metzler Bank die Stimmung zusammen. Von der US-Notenbank Fed wird am Abend eine Halbierung des Leitzinses auf 0,5 Prozent erwartet. "Aber mit niedrigeren Zinsen allein lässt sich die Wirtschaft nicht wieder in Schwung bringen", sagte ein Händler.

Viele Anleger erhoffen sich daher von der Fed Hinweise auf weitere geldpolitische Maßnahmen. So könnte die Fed den Aufkauf von Staatsanleihen oder die Ausgabe eigener Anleihen andeuten. Die Fed wollte ihre Entscheidung und den Begleitkommentar um 20.15 Uhr MEZ bekannt geben.

Jüngsten Konjunkturdaten steht es um die US-Wirtschaft noch schlechter als von vielen zuletzt angenommen. So brachen die Wohnbaubeginne im November um fast 19 Prozent ein. Die Baugenehmigungen stürzten um 15,6 Prozent ab. Beide Statistiken fielen schlechter als von Analysten erwartet aus. "Das spiegelt wider, wie schlecht es um die Wirtschaft bestellt ist", erklärte ein Analyst. "Es gibt kein Anzeichen einer Stabilisierung. Die Hoffnung, wir könnten die Talsohle erreicht haben, schwindet", erklärte ein anderer. Wegen billigerer Energiekosten sinken zugleich die Verbraucherpreise im Rekordtempo. Dies sei für die Verbraucher erfreulich, da es ihre Kaufkraft stärkt, erklärte Postbank-Analyst Heinrich Bayer. Die Stagnation bei den Preisen in ihrer Kernrate - ohne Energie und Lebensmittel - könnte dagegen Deflationsbefürchtungen neue Nahrung geben.

Händler führten den Anstieg des Euro auch auf die geringen Umsätze vor dem Jahresende zurück. Die EZB legte den Referenzwert mit 1,3690 (Vortag 1,3510) Dollar höher fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) stieg der Euro auf 1,3661 (Vortag 1,3476) Dollar.

Am Rentenmarkt zogen die Kurse zunächst deutlich an. Nachdem viele Anleger aber am US-Rentenmarkt die Gewinne der letzten Tage mitnahmen und die Kurse fielen, gaben auch die europäischen Staatsanleihen einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Der Bund-Future zog zeitweise um 97 Ticks auf 123,37 Punkte an, notierte am Nachmittag mit 123 Zählern aber nur noch 60 Ticks höher. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen fiel auf 3,12 (3,17) Prozent. Der Rex-Rentenindex rutschte um 0,3 Prozent auf 119,9763 Punkte ab.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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