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Reederei Maersk rechnet mit länger anhaltendem Preiskampf

Veröffentlicht am 10.11.2011, 09:05
Aktualisiert 10.11.2011, 09:08
HAMBURG (dpa-AFX) - Die im dritten Quartal verlustträchtige dänische Container-Reederei Maersk geht von einem noch länger anhaltenden Preiskampf in der Branche aus. Die Dänen erwarten jedoch, von dem Verdrängungswettbewerb zu profitieren: 'Es wird einige Jahre dauern, bis Angebot und Nachfrage wieder in Balance sind in der Containerschifffahrt. Bis dahin wird die Zahl der Spieler am Markt deutlich reduziert sein.', sagte Nils Andersen, Chef des Mutterkonzerns A.P. Moller Maersk, der 'Financial Times Deutschland' (Donnerstagausgabe). Für Maersk, das dank profitabler Sparten wie der Ölförderung Krisen länger überstehen könne, sei eine Auslese wünschenswert. 'Wir sehen uns gern Schiffe an, wenn es Kaufmöglichkeiten gibt, die in unsere Flotte passen.'

Die Containerschifffahrt steckt in einer dramatischen Krise. Obwohl die Nachfrage wächst und die Schiffe gut gefüllt über die Weltmeere fahren, fallen die Frachtraten seit Monaten rapide, während die Treibstoffpreise deutlich gestiegen sind. Auch die Tui-Beteiligung Hapag-Lloyd klagt über sinkende Frachttarife und hohe Brennstoffkosten sowie über den schwachen US-Dollar und eine sinkende Nachfrage nach Transportdienstleistungen in Japan wegen der Folgen des Erdbebens.

'Im Moment verlieren alle Geld', sagte Andersen. Im dritten Quartal hat die weltgrößte Containerreederei unterm Strich einen Verlust von 1,6 Milliarden dänische Kronen (213 Mio. Euro) verbucht, verglichen mit einem Vorjahresgewinn von 5,9 Milliarden Kronen. Auch für das Gesamtjahr erwartet Andersen nun einen Verlust im Containergeschäft. 'Und 2012 dürfte ebenfalls ein schweres Jahr werden.'



Die Verluste der Reederei Maersk federt der Mischkonzern vor allem mit der Sparte Öl und Gas ab. Hier sanken zwar die Gewinne im Vergleich zum Vorjahresquartal um 28 Prozent auf 1,8 Milliarden Kronen. Dies sei aber geplant gewesen, weil das Unternehmen derzeit viel Geld in die Ölsuche investiere. Zudem betreibt Dänemarks größter Konzern unter anderem Hafenterminals, eine Werft und mehrere Supermarktketten./edh/zb

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