* Nikkei fällt zeitweise zwei Prozent
* Yen-Stärke hält an
*Schwache Ergebnisse von Sharp und Samsung
(neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Tokio, 29. Okt (Reuters) - Ein anhaltend starker Yen und Anzeichen für eine stagnierende Nachfrage bei Elektroartikeln haben die Tokioter Börse massiv belastet. Der Nikkei-Index zog am Freitag auch die übrigen asiatischen Börsen nach unten. Zeitweise brach der japanische Leitindex um zwei Prozent ein und unterschritt damit die psychologisch wichtige Marke von 9300 Punkten. So schwach hatte er zuletzt vor sechs Wochen notiert. Die Investoren gaben vor dem Wochenende Kaufoptionen auf und wappneten sich damit für eine Welle von Quartalsbilanzen, die nach Börsenschluss anstanden. Die Blicke richteten sich zudem argwöhnisch auf die in der kommenden Woche erwartete Entscheidung der US-Notenbank über weitere Konjunkturhilfen. Sollte die Fed ihre Geldpolitik noch einmal stark lockern, dürfte dies den Dollar schwächen und die japanische Währung weiter verteuern.
Der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte schloss mit einem Minus von 1,75 Prozent bei 9202 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> gab 0,42 Prozent auf 810 Zähler nach. Der Markt in Seoul<.KS11> lag mit 1,31 Prozent im Minus. Auch die Börsen in Hongkong<.HSI> und Taiwan<.TWII> gaben nach. Die Märkte in Shanghai<.SSEC> und Singapur<.FTSTI> notierten kaum verändert.
"Der Nikkei kam unter starken Verkaufsdruck, als der Yen Schwung gewann", sagte Nagayuki Yamagishi von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. Unter der Marke von 9300 Punkten lag der Nikkei das letzte Mal am 15. September und damit unmittelbar bevor die japanische Notenbank zugunsten der heimischen Währung sowie der Exportwirtschaft am Devisenmarkt intervenierte und dem Yen vorübergehend zu niedrigeren Kursen verhalf.
Zudem wirkten sich die schwachen Geschäftsaussichten von Elektronikherstellern negativ auf die Märkte aus. Die Aktien des japanischen Elektrokonzerns Sharp<6753.T> brachen nach seiner reduzierten Gewinnprognose 5,81 Prozent ein. Auch der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung bekommt die nachlassende Nachfrage nach Elektrogeräten zu spüren. Die Samsung-Papiere lagen mit rund 2,5 Prozent im Minus. Neben der nachlassenden Nachfrage nannten die Elektro-Exporteure vor allem die Aufwertung ihrer Währungen und die daraus resultierende Verteuerung ihrer exportierten Produkte als Grund für ihren düsteren Ausblick.
(Reporter: Rika Otsuka, Kevin Plumberg, bearbeitet von Stefanie Geiger, redigiert von Axel Hildebrand)