* Kräftige Gewinnmitnahmen in Finanzwerten
* Swiss Re massiv unter Druck nach Spekulationen
* Defensive Titel begrenzen Index-Rückgang
(neu: Schlusskurse)
Zürich, 13. Mai (Reuters) - Schwache Finanzwerte haben die
Schweizer Börse am Mittwoch in die Minuszone gezogen. Höhere
Kurse bei den weniger konjunktursensitiven Pharmawerten und dem
Nahrungsmittelriesen Nestle konnten die Finanzverluste
nicht wettgemacht und der SMI<.SSMI> schloss 1,28 Prozent
schwächer bei 5277 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> sank 1,3
Prozent auf 4537 Zähler.
Nach einem Anstieg des SMI um fast 1200 Punkte seit dem
Jahrestief im März erwies sich die Marke von 5400 Punkten als
nicht überwindbare Hürde und das löste eine Korrektur aus. Dazu
kamen Konjunkturdaten aus den USA, wo vor allem der unerwartete
Rückgang des US-Einzelhandelsumsatzes für Enttäuschung sorgte.
Grosse Verluste verbuchten die Aktien des Rückversicherers
Swiss Re, die knapp zwölf Prozent schwächer schlossen.
Gerüchte, es gebe eine Aktienplatzierung in Swiss Re drückten
den Titel. Händler verwiesen aber auch die die Entwicklung
anderer Versicherungstitel und sprachen von einem
"Sektorproblem". So sackte auch der DJ Insurance Index<.SXIP> um
sieben Prozent ab. Zurich büssten sieben Prozent ein
und Baloise gaben gut vier Prozent nach.
Auch Banken kamen kräftig unter die Räder. Die
UBS-Aktien sanken um zehn Prozent ab, nachdem sie am
Vortag schon über sieben Prozent eingebrochen waren. Credit
Suisse wurden um fünf und Julius Bär um fast
neun Prozent tiefer gehandelt. Händler sprachen von
Gewinnmitnahmen, nachdem sich die Finanzwerte seit dem Tief im
März zum Teil mehr als verdoppelt hatten.
Von den Umschichtungen in weniger konjunktursensitive Werte
profitierten Titel wie Nestle, Novartis,
Roche und Swisscom , die zwischen gut einem und
mehr als drei Prozent zulegen konnten.
Zyklische Werte unterlagen ebenfalls Gewinnmitnahmen.
So gab ABB um sechs Prozent nach und Holcim waren fünf
Prozent schwächer. Morgan Stanley hatte den
Elektrotechnikkonzern auf Underweight von Equal-Weight
zurückgestuft. Fischer waren 4,5 Prozent tiefer, nachdem
sie am Morgen noch aufgrund vorsichtig optimistischer
Äusserungen des Konzernchefs Yves Serra in einem Interview der
"Handelszeitung" drei Prozent gewonnen hatten.
Die Metraux-Aktien schossen um 41 Prozent auf 110
Franken hoch. Die Autoersatzteilfirma schliesst sich mit der
Firma Derendinger zur Swiss Automotive Group zusammen und die
Metraux-Aktien sollen dann dekotiert werden. Den
Publikumsaktionären werden 112 Franken pro Aktie angeboten.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)