Investing.com - Der russische Rubel fällt am Donnerstag gegenüber dem Dollar erneut auf ein Tief. Zuvor hob die Zentralbank des Landes in einem Versuch, die Währung zu stützen und die Inflationsspirale zu durchbrechen, die Zinssätze um 1 Prozent an.
USD/RUB steigt um 0,75 Prozent auf 55,28, vor der Entscheidung lag das Paar bei 55,03.
Zentralbank der Russischen Föderation hob erwartungsgemäß ihre Fremdkapitalkosten von 9,5 auf 10,5 Prozent.
Darüber hinaus prognostizierte die Bank für das erste Quartal 2015 eine Inflationsrate von über 10 Prozent und Nullwachstum der Wirtschaft für 2015 und 2016. Um der steigenden Inflation entgegenzuwirken, werden die Zinssätze weiter angehoben.
Die jährliche Inflationsrate in Russland lag im November trotze einer Zinsanhebung zu Beginn des Jahres bei 9,1 Prozent.
In diesem Jahr büßte der Rubel gegenüber Dollar 40 Prozent seines Wertes ein, es ist der stärkste Einbruch seit der Währungskrise 1998.
Sinkende Preise für Öl, Russlands Hauptexportartikel, und Sanktionen der Westmächte führten zu einer Abwertung des Rubels, einem Anstieg der Inflation und schnitten für russische Unternehmen den Zugang zu globalen Finanzmärkten fast vollständig ab.
Die Ukraine-Krise und massive Kapitalflucht zwangen die russische Zentralbank dazu, 70 Mrd. USD zur Unterstützung des Rubels auszugeben. Die Devisenreserven der Bank liegen mit 418 Mrd. USD bei einem Vierjahrestief.
Gegenüber dem Euro fällt Rubel ebenfalls auf ein Sitzungstief, EUR/RUB stieg um 0,68 Prozent auf 68,82.