Investing.com - Der russische Rubel ist am Montag auf ein neues Allzeittief gegenüber dem Dollar gefallen, da die Eskalation der Spannungen über den Konflikt in der Ukraine die Währung nach unten gedrückt hat.
Der USD/RUB Kurs stieg zwischenzeitlich auf ein Hoch von 37,50 und stand zuletzt mit einem Aufschlag von 1,07% bei 37,44, nachdem er den Handel am Freitag bei 37,05 beendet hatte.
Die Investoren beobachten weiterhin die Situation in der Ukraine vor den anstehenden Verhandlungen zwischen Vertretern der ukrainischen und der russischen Seite, als auch den prorussischen Separatisten, nachdem die Gespräche in der letzten Woche zu keinem Durchbruch geführt hatten.
Zuvor am Montag hatten sich ukrainische Truppen nach den nächtlichen Kämpfen mit prorussischen Rebellen um die östliche Stadt Luhansk aus einigen Gebieten zurückziehen müssen.
Der Konflikt war im März in der Folge von Russlands Annexion der Krim ausgebrochen.
Die Ukraine und der Westen machen militärische Unterstützung aus Russland für die Gebietsgewinne der Separatisten im Osten der Ukraine verantwortlich und behaupten, dass russische Truppen in den Konflikt auf der Seite der Rebellen eingegriffen hätten.
Am Wochenende haben führende Politiker in der Europäischen Union angedroht, eine neue Runde von Sanktionen gegen Russland einzuleiten, falls Moskau seine Unterstützung für die prorussischen Rebellen nicht einstellt.
Der Rubel fiel auch gegenüber dem Euro auf ein Allzeittief. Nachdem der EUR/RUB Kurs auf ein Hoch von 49,29 angestiegen war, ist er wieder auf 49,06 zurückgefallen.
Die Zugewinne des Euros wurden im Zaum gehalten, da immer mehr erwartet wird, dass die Europäische Zentralbank zum Mittel der quantitativen Lockerung greifen wird, nachdem Zahlen aus der vergangenen Woche belegten, dass die Jahresrate der Inflation im vergangenen Monat auf ein Fünfjahrestief von 0,3% abgesunken ist.
Die EZB strebt eine Inflationsrate leicht unterhalb von 2% an.
Unterdessen bestätigte sich am Montag, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal wie prognostiziert um 0,2% zurückgegangen ist.
Ein anderer Report zeigte, dass das produzierende Gewebe in Deutschland im Juli so langsam wie seit 11 Monaten nicht mehr gewachsen ist, während die Fabrikproduktion in Frankreich ihren größten Rückgang seit 13 Monaten erlitt. Dies bestärkte die Ansicht, dass die konjunkturelle Erholung in der Region an Fahrt verliert.