MÜNCHEN (dpa-AFX) - ProSiebenSat.1 Media trennt sich Medienberichten zufolge von Fernsehvorstand Andreas Bartl. Laut 'Manager Magazin' soll der ohnehin zum Jahresende auslaufende Vertrag des 49-Jährigen nicht mehr verlängert werden. Hintergrund seien vor allem die schlechten Zuschauerzahlen beim Flaggschiff Sat.1. Ein Konzernsprecher wollte sich am Montag in München zu den Berichten in dem Magazin und mehreren anderen Medien nicht äußern.
Der Sender Sat.1 hatte zum Jahresauftakt nochmals Federn lassen müssen und erreichte im Januar nur einen Marktanteil von 9,4 Prozent - so wenig wie seit Jahren nicht. Laut 'Manager Magazin' dürfte die
Sendergruppe spätestens zur Bilanzvorlage am 1. März den Abschied von Andreas Bartl verkünden.
Bartl gehört bei der Sendergruppe beinahe schon zum Inventar. Der Fernsehmanager prägte das Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren wie kaum ein anderer Medienmacher - und überstand etliche Höhen und Tiefen. Seit 1991 ist Bartl an Bord, 2008 wurde er Vorstand.
Zwischen Januar 2010 und Oktober vergangenen Jahres war Bartl in Personalunion auch Chef von Sat.1 und verordnete dem Sorgenkind eine Rückkehr zu den Wurzeln des Programms. Dem Sender sei in den vergangenen Jahren 'ein bissl der Glanz abhandengekommen', hatte Bartl bei der Vorstellung seiner Pläne im April 2010 gesagt.
Er wollte den Marktanteil des Senders kräftig nach oben schrauben und mindestens auf das Niveau von 2005 bringen. 'Das war ein Jahr, wo Sat.1 ohne Sehhilfe die Rücklichter von RTL erkennen konnte', sagte Bartl damals. Doch davon ist Sat.1 nach dem schwachen Jahresstart allerdings weiter entfernt denn je - trotz großer Erfolge wie der Castingshow 'Voice of Germany'.
Bartl setzte neben Eigenproduktionen auf hochwertige Serien. Mit Formaten wie 'Danni Lowinski' oder dem Mittelalterepos 'Die Wanderhure' gelangen beeindruckende Achtungserfolge, doch viel geholfen hat es nicht.
Der Job von Sat.1-Chef Joachim Kosack, der seit Herbst an der Spitze des Senders steht, ist Branchenkreisen zufolge nicht gefährdet. Der Manager hatte Anfang des Jahres zum Angriff auf den Rivalen RTL geblasen. RTL sei vergleichbar mit Fußball-Bundesligist und Branchenprimus Bayern München. 'Gegen Bayern musst du dagegenhalten, klug spielen, dich genau mit ihnen beschäftigen', hatte der 46-Jährige zu Jahresbeginn der 'Süddeutschen Zeitung' gesagt.
Der Start ins Jahr verlief allerdings wenig erfreulich, die Programmexperimente wie 'Wolff - Zurück im Revier' verfehlten ihre Wirkung. Auch ProSieben verlor im ersten Monat./sbr/DP/kja
Der Sender Sat.1 hatte zum Jahresauftakt nochmals Federn lassen müssen und erreichte im Januar nur einen Marktanteil von 9,4 Prozent - so wenig wie seit Jahren nicht. Laut 'Manager Magazin' dürfte die
Sendergruppe spätestens zur Bilanzvorlage am 1. März den Abschied von Andreas Bartl verkünden.
Bartl gehört bei der Sendergruppe beinahe schon zum Inventar. Der Fernsehmanager prägte das Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren wie kaum ein anderer Medienmacher - und überstand etliche Höhen und Tiefen. Seit 1991 ist Bartl an Bord, 2008 wurde er Vorstand.
Zwischen Januar 2010 und Oktober vergangenen Jahres war Bartl in Personalunion auch Chef von Sat.1 und verordnete dem Sorgenkind eine Rückkehr zu den Wurzeln des Programms. Dem Sender sei in den vergangenen Jahren 'ein bissl der Glanz abhandengekommen', hatte Bartl bei der Vorstellung seiner Pläne im April 2010 gesagt.
Er wollte den Marktanteil des Senders kräftig nach oben schrauben und mindestens auf das Niveau von 2005 bringen. 'Das war ein Jahr, wo Sat.1 ohne Sehhilfe die Rücklichter von RTL erkennen konnte', sagte Bartl damals. Doch davon ist Sat.1 nach dem schwachen Jahresstart allerdings weiter entfernt denn je - trotz großer Erfolge wie der Castingshow 'Voice of Germany'.
Bartl setzte neben Eigenproduktionen auf hochwertige Serien. Mit Formaten wie 'Danni Lowinski' oder dem Mittelalterepos 'Die Wanderhure' gelangen beeindruckende Achtungserfolge, doch viel geholfen hat es nicht.
Der Job von Sat.1-Chef Joachim Kosack, der seit Herbst an der Spitze des Senders steht, ist Branchenkreisen zufolge nicht gefährdet. Der Manager hatte Anfang des Jahres zum Angriff auf den Rivalen RTL geblasen. RTL sei vergleichbar mit Fußball-Bundesligist und Branchenprimus Bayern München. 'Gegen Bayern musst du dagegenhalten, klug spielen, dich genau mit ihnen beschäftigen', hatte der 46-Jährige zu Jahresbeginn der 'Süddeutschen Zeitung' gesagt.
Der Start ins Jahr verlief allerdings wenig erfreulich, die Programmexperimente wie 'Wolff - Zurück im Revier' verfehlten ihre Wirkung. Auch ProSieben verlor im ersten Monat./sbr/DP/kja