Investing.com - Der Dollar ist am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen in die Höhe geschnellt, nachdem ein US-Beschäftigungsbericht eine Verlangsamung der Neueinstellungen für Dezember gezeigt hatte. Allerdings stiegen die Löhne so schnell wie in sieben Jahren nicht mehr.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, machte am Freitagabend einen Sprung um 0,77% auf 102,17 gesunken.
Der Index war in den vorangegangenen zwei Sitzungen gefallen, nachdem er am Dienstag ein 14-Jahreshoch von 103,82 erreicht hatte.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, hat die US-Wirtschaft im Dezember gegenüber dem Vormonat 156.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, während die Arbeitslosenquote leicht auf 4,7% gestiegen ist, nachdem sie im November mit 4,6% ihr niedrigstes Niveau in neun Jahren erreicht hatte.
Wirtschaftsforscher hatten mit 178.000 neuen Stellen gerechnet.
Der Report zeigte aber auch, dass die Löhne im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 2,9% gestiegen sind und damit ihre stärkste Zunahme seit 2009 verzeichnet haben.
Die Beschäftigungsdaten legen nahe, dass die Konjunktur genug Fahrt aufgenommen hat, damit die Federal Reserve die Zinsen weiter anheben kann.
Die Fed hat angedeutet, dass für 2017 drei Zinserhöhungen um ein viertel Prozent geplant sind.
Erwartungen auf höhere US-Zinsen führen üblicherweise zu einer Aufwertung des Dollars, da höhere Kreditkosten die Währung für Rendite suchende Investoren attraktiver machen.
Der Dollar stieg gegenüber dem Yen um 1,45%, mit dem USD/JPY Kurs am Freitagabend auf 117,02. Der Kurs hat die Woche mit einem Zugewinn von 0,2% abgeschlossen.
Der Euro fiel, mit dem EUR/USD Kurs um 0,67% tiefer auf im späten Handel 1,0532.
Das Pfund rutschte ebenfalls gegenüber dem Dollar in den Keller. So ist der GBP/USD Kurs um 1,08% auf 1,2283 gefallen.
Das Pfund blieb schwach, als die Händler auf die Entscheidung warten, welche Rolle das Parlament bei den Verhandlungen zum Brexit spielen wird.
Der Dollar hat sich gegenüber dem mexikanischen Peso verbilligt, mit dem USD/MXN Kurs um 0,5% tiefer auf 2255, nachdem die mexikanische Zentralbank ihre Devisenmarktintervention zur Stützung der Währung bestätigt hatte.
Der mexikanische Peso ist seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten angesichts von Sorgen über die künftigen Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern schwer angeschlagen.
In der kommenden Woche werden die Händler sich die US-Konjunkturberichte vornehmen, wobei insbesondere die Einzelhandelsdaten vom Freitag Beachtung finden dürften.
Die Marktteilnehmer werden zudem eine Rede der Fed-Chefin Janet Yellen am Donnerstag und weitere Reden von Fed-Vertretern im Verlauf der Woche genau studieren.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 9. Januar
Die Finanzmärkte in Japan bleiben wegen eines Feiertages geschlossen.
Australien legt Zahlen zu Baugenehmigungen vor.
In Großbritannien erscheinen Branchendaten zur Inflation der Immobilienpreise.
Der Präsident der Boston Fed Eric Rosengren und der Präsident der Atlanta Fed Dennis Lockhart halten öffentliche Reden.
Dienstag, den 10. Januar
Australien berichtet zu den Einzelhandelsumsätzen.
China veröffentlicht die amtlichen Zahlen zur Verbraucher- und Erzeugerpreisinflation.
Kanada veröffentlicht Zahlen zu den Baugenehmigungen.
Ebenfalls am Mittwoch wird der gewählte US-Präsident Donald Trump eine Pressekonferenz abhalten, von welcher sich die Märkte weitere richtungsgebende Hinweise auf künftige Wirtschaftspolitik erhoffen.
Mittwoch, den 11. Januar
Großbritannien gibt einen Report zum produzierenden Gewerbe und der Industrieproduktion, sowie Daten zur Handelsbilanz heraus.
Donnerstag, den 12. Januar
Die Europäische Zentralbank publiziert ihr Protokoll ihrer letzten Sitzung zur Geldpolitik.
Kanada veröffentlicht Daten zur Preisentwicklung neugebauter Häuser.
In den USA kommt der wöchentlichen Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld heraus, zusammen mit Daten zu den Importpreisen.
Fed Chefin Janet Yellen wird in der Hauptstadt Washington eine Rede halten.
Ebenfalls am Donnerstag werden der Präsident der Philadelphia Fed Patrick Harker, der Präsident der Chicago Fed Charles Evans, der Vertreter der Fed in Atlanta Lockhart, der Präsident der St. Louis Fed James Bullard und der Präsident der Dallas Fed Rob Kaplan öffentliche Auftritte haben.
Freitag, den 13. Januar
China berichtet zur Außenhandelsbilanz.
Die USA beenden die Woche mit Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen, den Erzeugerpreisen und vorläufigen Daten zum Konsumklima.
Der Präsident der Philadelphia Fed Patrick Harker wird sich ebenfalls zu Wort melden.