Investing.com - Der US-Dollar ist am Freitag auf ein neues Sechsjahreshoch gegenüber dem Yen und ein 14-Monatshoch gegenüber dem Euro angestiegen, nachdem sich zeigte, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal ihre höchste Wachstumsrate seit zweieinhalb Jahren erzielt hat.
Der USD/JPY Kurs erreichte zwischenzeitlich mit 109,52 seinen höchsten Stand seit August 2008 und wurde zuletzt mit einem Aufschlag von 0,49% zu einem Kurs von 109,26 gehandelt.
Der EUR/USD Kurs lag am Freitag mit 1,2682 auf seinem tiefsten Stand seit November 2012.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat den Handel am Freitag mit einem Aufschlag von 0,51% auf einem Vierjahreshoch von 85,77 beendet. Es war sein 11. Wochengewinn in Folge.
Der Dollar bekam einen Schub von einem Bericht des US-Handelsministeriums, in dem das Wachstum des amerikanischen BIP für das zweite Quartal von zuvor geschätzten 4,2% auf 4,6% herauf korrigiert wurde. Es handelt sich dabei um die höchste Wachstumsrate seit dem vierten Quartal 2011.
Die guten Zahlen bestätigten die Einschätzung, dass die robuste Konjunkturerholung in den USA die Federal Reserve veranlassen könnte, die Zinsen früher als vom Markt erwartet anzuheben.
Im Gegensatz dazu, werden die europäischen und japanischen Zentralbanken, aufgrund der stotternden Konjunktur, wahrscheinlich ihre lockeren geldpolitischen Ansätze beibehalten.
Das Pfund ist unter seinen niedrigsten Stand seit einer Woche gegenüber einem festeren Dollar gefallen. Der GBP/USD Kurs war am Freitagabend um 0,44% auf 1,6243 abgesunken. Andererseits stand das Pfund mit einem EUR/GBP Kurs von 0,7806 im späten Handel nahe einem Zweijahreshoch gegenüber der Gemeinschaftswährung.
Die rohstoffabhängigen Dollarwährungen sind gegenüber dem amerikanischen Dollar auf ihre tiefsten Stände seit vielen Monaten gefallen. Der AUD/USD Kurs lag am Freitagabend nach einem Rückgang von 0,29% mit 0,8761 in der Nähe seines niedrigsten Stands seit einem halben Jahr, während der NZD/USD Kurs auf ein Jahrestief von 0,7860 gefallen ist. Der USD/CAD erreichte nach einem Anstieg von 0,44% mit 1,1156 sein höchstes Niveau seit März.
Außerdem is der russische Rubel am Freitag auf ein neues Allzeittief gegenüber dem Dollar gefallen. Der USD/RUB Kurs ist um 1,69% auf 39,14 im späten Handel angestiegen. Der Rubel wurde von sinkenden Ölpreisen in die Tiefe gerissen. Rohöl zählt zu Russlands führenden Exporterzeugnissen.
In der kommenden Woche werden sich die Investoren auf Inflationszahlen aus der Eurozone und den Ausgang der EZB-Sitzung am Donnerstag konzentrieren. Der am Freitag erscheinende Report zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft wird ebenfalls im Mittelpunkt stehen, nachdem er für den August schlechter als erwartet ausgefallen war. Am Mittwoch erscheinende Daten von dem produzierenden Gewerbe in Japan werden ebenfalls genau verfolgt werden.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer wichtiger Ereignisse zusammengestellt.
Montag, den 29. September
In der Eurozone werden Deutschland und Spanien vorläufige Zahlen zur Verbraucherpreisinflation veröffentlichen, die den Großteil der allgemeinen Inflation ausmachen.
Großbritannien legt einen Bericht zur Nettokreditvergabe vor.
Die USA veröffentlichen Zahlen zu Haushaltseinkommen und -ausgaben und einen nichtamtlichen Bericht über sich in Vollzug befindende Hausverkäufe.
Dienstag, den 30. September
Neuseeland veröffentlicht Zahlen Baugenehmigungen, sowie einen nichtamtlichen Bericht zum Geschäftsklima.
Japan publiziert Daten zu den Ausgaben der Privathaushalte, den Einzelhandelsumsätzen und dem Durchschnittseinkommen, sowie vorläufige Zahlen zur Industrieproduktion.
Unterdessen veröffentlicht China den endgültigen Wert des HSBC Index zum produzierenden Gewerbe.
In der Eurozone werden vorläufige Zahlen zur Verbraucherinflation und ein Bericht zur Arbeitslosenquote veröffentlicht, während Deutschland Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und der Arbeitslosenquote vorlegt.
Großbritannien publiziert einen vorläufigen Report zu den Geschäftsinvestitionen und der Zahlungsbilanz und legt endgültige Zahlen zum BIP vor. Außerdem werden nichtamtliche Zahlen zur Entwicklung der Immobilienpreise vorgelegt.
Die Schweiz publiziert ihr Wirtschaftsbarometer KOF.
Kanada veröffentlicht seinen Monatsbericht zum BIP zusammen mit Zahlen zur Inflation der Rohstoffpreise.
Die USA veröffentlichen Zahlen zum Geschäftsklima im Raum von Chicago und einen Bericht über das Verbrauchervertrauen.
Mittwoch, den 1. Oktober
Japan publiziert seine Tankanindizes zum produzierenden und zum Dienstleistungsgewerbe.
Die Märkte in China bleiben wegen eines nationalen Feiertages geschlossen. Dennoch werden amtliche Zahlen zur erzeugenden Industrie bekanntgegeben.
Australien publiziert Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Großbritannien legt Zahlen zur Lage im produzierenden Gewerbe vor.
In den USA wird der ADP Bericht zum Stellenwachstum im Privatsektor publiziert. Zwei Tage später folgt der Regierungsbericht zur Beschäftigungssituation außerhalb der Landwirtschaft. Im Laufe des Tages wird das Institute of Supply Management seinen Bericht zum amerikanischen Industriesektor vorlegen.
Donnerstag, den 2. Oktober
Die Märkte in Hongkong bleiben wegen eines nationalen Feiertages geschlossen.
Australien veröffentlicht Zahlen zu den Baugenehmigungen und der Handelsbilanz.
In der Eurozone legt Spanien einen Bericht zur Arbeitslosigkeit vor.
Großbritannien publiziert Zahlen zur Lage auf dem Bau.
Die EZB gibt ihren Leitzinssatz bekannt. Anschließend gibt es eine Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
Die USA publizieren ihren Wochenbericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld, sowie Daten zu den Auftragseingängen.
Freitag, den 3. Oktober
In China sind die Märkte aufgrund eines landesweiten Feiertags geschlossen.
Die Eurozone veröffentlicht Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen, während in Deutschland die Märkte am Tag der Wiedervereinigung geschlossen sind.
Großbritannien legt Zahlen zur Lage im Dienstleistungssektor vor.
Sowohl die USA als auch Kanada veröffentlichen Berichte zu ihren jeweiligen Handelsbilanzen.
Die USA runden die Woche mit den weit beachteten Zahlen den Lohnempfängern außerhalb der Landwirtschaft und der Arbeitslosenquote ab, während das Institute of Supply Management Zahlen zur Industrieproduktion veröffentlicht.