Investing.com - Yen behauptet sich am Donnerstag an den asiatischen Börsen trotz schwacher Industrieproduktionszahlen. Die Anleger konzentrieren sich zunehmen auf die Bereitschaft und Fähigkeit der Zentralbank, weitere Lockerungsmaßnahmen einzuführen.
USD/JPY handelt bei 102,69, ein Verlust von 0,14 Prozent, AUD/USD fällt um 0,12 Prozent auf 0,7442. GBP/USD vollzieht eine Wende und fällt um 0,16 Prozent auf 1,3409.
Vorläufige Daten zur japanischen Industrieproduktion im Mai brachen um 2,3 Prozent ein, erwartet wurde lediglich ein monatlicher Rückgang um 0,1 Prozent. In Australien stiegen Hypothekenaufnahmen im Mai um 0,5 Prozent. Im Vormonat wurde ein Anstieg von 0,4 Prozent festgestellt. Kreditvergaben an den Privatsektor stiegen um 0,4 Prozent, erwartet wurde im Monatsvergleich ein Anstieg um 0,5 Prozent.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,14 Prozent auf 95,82.
Der Dollar weitete über Nacht gegenüber anderen wichtigen Währungen seine Verluste aus. Pessimistische Immobiliendaten aus den USA drücken auf den Greenback, während neuer Optimismus nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU die Marktstimmung unterstützte.
Der US-amerikanische Nationale Maklerverband gab bekannt, dass sein Index für bevorstehende Eigenheimverkäufe im vergangenen Monat um 3,7 Prozent gefallen ist. Erwartungen gingen von einem Rückgang um 1,1 Prozent aus. Zahl der bevorstehenden Eigenheimverkäufe stieg im April um 3,9 Prozent, ursprünglich wurde für diesen Monat ein Anstieg von 5,1 Prozent verzeichnet.
Der Bericht folgte auf eine Bekanntgabe des US-Handelsministeriums, der zufolge die Privatausgaben im vergangenen Monat Markterwartungen entsprechend um 0,4 Prozent angestiegen sind. Die Aprilzahl wurde von 1,0 auf 1,1 Prozent berichtigt. Es ist der höchste Anstieg seit sieben Jahren.
Privateinkommen stiegen derweil um 0,2 Prozent und enttäuschten damit die Erwartungen von einem Anstieg um 0,3 Prozent. Im April wurde ein Anstieg um 0,5 Prozent verzeichnet. Die Vormonatszahl wurde von ursprünglich 0,4 Prozent Anstieg nach oben berichtigt.
Das Pfund geriet unter durchgehenden Verkaufsdruck, ausgelöst durch Befürchtungen, dass der Brexit sich negativ auf Investitionen in die britische Wirtschaft auswirken, die Rolle Londons als globaler Finanzstandort gefährden und eine langfristige Wirtschaftsflaute auslösen könnte. Das Gipfeltreffen der EU-Spitzenkräfte über die Auswirkungen des Brexits wird am Mittwoch in Brüssel fortgesetzt.
Am Dienstag verneinten die Führungskräfte der EU die Möglichkeit von Sonderabkommen mit ehemaligen Mitgliedern des Einheitsmarktes.