Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Handelskrieg belastet: Schwellenländer-Währungen vor dem Kollaps?

Veröffentlicht am 17.05.2019, 15:57
© Reuters.
USD/MXN
-
EEM
-
USD/ARS
-
USD/BRL
-
USD/CNY
-
USD/COP
-
USD/RUB
-
MSCIEF
-
002502
-
000063
-

von Robert Zach

Investing.com - Die Währungen von Schwellenländern haben am Freitag ihre Talfahrt der vergangenen Handelstage ungebremst fortgesetzt und neue Jahrestiefs ausgebildet. Auslöser für diesen Abverkauf waren vermutlich die wachsenden Spannungen im US-Handelskrieg mit China.

Seit dem Jahreshoch Ende Oktober hat der ETF MSCI Emerging Markets von iShares (NYSE:EEM) knapp 8 Prozent an Wert eingebüßt. Auf Jahressicht liegt der Index noch knapp 5 Prozent im Plus. Der ETF ist ein Aktienindex, der die Märkte großer und mittlerer Kapitalisierung in den Schwellenländern repräsentiert.

China reagierte am Montag auf höhere amerikanische Zölle und erhöhte seinerseits die Einfuhrzölle auf Produkte aus den USA. Zur Wochenmitte rief US-Präsident Donald Trump dann per Dekret den nationalen Notstand aus. Mit der Exekutivanordnung will er die heimische Telekommunikation vor Bedrohungen aus dem Ausland wie Huawei (SZ:002502) und ZTE (SZ:000063) schützen.

Dann gab es heute Nacht Meldungen aus China, wonach Peking derzeit kein gesteigertes Interesse an einer Fortsetzung der Handelsgespräche mit den USA hat. Das berichteten Chinas Staatsmedien wie Xinhua und People’s Daily.

Der Chefredakteur der Global Times schrieb auf Twitter, dass das US-Handelsministerium Huawei auf die Schwarze Liste gesetzt habe. "Das macht den Handelskrieg zu einem echten Krieg". Die jüngsten Entwicklungen hätten die Gespräche in eine Schockstarre versetzt, fügte er hinzu. "Zugeständnisse werden keinen Frieden bringen. China muss selbstständige Arbeit in Forschung und Entwicklung stärken".

Aufgrund der Eskalation im Handelskonflikt kollabierten die Währungen von Schwellenländern.

Besonders hart getroffen hat es dabei den brasilianischen Real, der sich allmählich wieder seinen Rekordtiefs zum US-Dollar nähert. Neben den handelspolitischen Sorgen fürchten sich Anleger in Brasilien auch noch vor einer neuen Rezession, nachdem Notenbankchef Roberto Campos Neto am Donnerstag sagte, dass die Wirtschaft im ersten Quartal möglicherweise leicht geschrumpft ist. Aber auch die geringen Fortschritte bei der so wichtigen brasilianischen Rentenreform bereitet den Investoren Kopfschmerzen.

Der chinesische Yuan nähert sich mit großen Schritten der psychologisch wichtigen Marke von 7,00. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete aber unter Berufung auf Insider, dass die chinesische Zentralbank in den Markt intervenieren werde, um die Schwächephase der Landeswährung zum US-Dollar zu stoppen.

"Seien Sie versichert, dass sie (die Währungshüter der PBoC) es sicherlich nicht zulassen werden, dass die Marke von 7 gebrochen wird", sagte eine Quelle zu Reuters.

Ein Halten der Marke von 7 könnte das Vertrauen in die chinesische Währung stärken und die Furcht der Anleger über eine starke Abwertung des Yuan oder Renminbi zerstreuen, auch wenn die jüngsten Zollankündigungen aus Washington eine wettbewerbsorientierte Abwertung für Peking zwingend erforderlich machen.

Schwach unterwegs waren auch Währungen wie der argentinische Peso, der kolumbianische Peso und der mexikanische Peso.

Nach unten ging es auch für den russischen Rubel, der aber nur leicht um 0,04 Prozent zum US-Dollar nachgab.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.