👀 Aktien-Perlen: Diese unterbewerteten Titel solltest du jetzt auf dem Schirm haben!Unterbewertete Aktien zeigen

GESAMT-ROUNDUP/Schwache Chemiekonjunktur: Bayer und Lanxess planen Stellenabbau

Veröffentlicht am 18.09.2013, 14:20
LEVERKUSEN/KÖLN (dpa-AFX) - Wegen der schwachen Chemiekonjunktur wollen die Konzerne Bayer und Lanxess in den nächsten Jahren weltweit bis zu 1700 Arbeitsplätze abbauen. In Deutschland sind bis zu 480 Stellen betroffen, wie die Unternehmen am Mittwoch mitteilten.

Der Spezialchemiekonzern Lanxess leidet vor allem unter der Schwäche der europäischen Autoindustrie. 'Aufgrund der aktuellen Lage müssen wir jetzt entschieden handeln', begründete Firmenchef Axel Heitmann am Mittwoch in Köln das Sparprogramm. Bis Ende 2015 will der Konzern weltweit rund 1000 Stellen streichen, zwei Drittel davon bereits im kommenden Jahr. In Deutschland sollen insgesamt bis zu 300 Stellen abgebaut werden. Dazu setzt Lanxess auf Vorruhestandsregelungen und Abfindungszahlungen.

SCHWACHE AUTOBRANCHE SETZT LANXESS UNTER DRUCK

Lanxess ist mit weltweit knapp 17 500 Mitarbeitern der weltgrößte Hersteller von Synthesekautschuk und damit besonders abhängig von der Auto- und Reifenindustrie. Bereits Anfang August hatte das Unternehmen sein Ertragsziel für 2014 wegen der anhaltenden Autokrise in Europa aufgeben müssen.

Doch steht Lanxess mit den Stellenstreichungen nicht allein. Der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern Bayer will in den nächsten vier Jahren bis zu 700 Arbeitsplätze in seiner Kunststoff-Sparte Material Science abbauen. Auch bis zu 180 Stellen in Deutschland seien betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Er bestätigte damit einen Bericht der 'Rheinischen Post' (Mittwoch). In der Zahl enthalten sind allerdings auch mögliche Firmenverkäufe. Der Konzern begründete die geplanten Einschnitte mit dem harten Wettbewerb auf dem Kunststoffmarkt und der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in China.

BETRIEBSRAT KRITISIERT SPARPLÄNE

Beim Bayer-Gesamtbetriebsrat stießen die Sparpläne allerdings auf heftige Kritik. Das geplante Maßnahmenbündel, zu dem auch Kürzungen des Forschungsbudgets und die Verschiebung von Investitionen gehörten, sei aus Sicht der Arbeitnehmer 'nicht nachvollziehbar - und mehr als bedenklich', hieß es in einer Information des Gesamtbetriebsrates.

Bayer Material Science beschäftigt weltweit derzeit rund 14 400 Mitarbeiter, davon 5200 in Deutschland. Betriebsbedingte Kündigungen sind in Deutschland bis Ende 2015 durch eine Betriebsvereinbarung ausgeschlossen.

BEI LANXESS STEHEN RANDGESCHÄFTE ZUR DISPOSITION

Auch Lanxess prüft derzeit über den geplanten Stellenabbau hinaus nach eigenen Angaben strategische Optionen für Randgeschäfte, bei denen rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Möglich sei etwa ein Verkauf der Firmenteile oder die Einbringung in Gemeinschaftsunternehmen, hieß es in Köln. Im Zuge des Sparprogramms sollen in diesem Jahr außerdem die variablen Gehaltsbestandteile für alle berechtigten Mitarbeiter gekürzt werden. Dies gelte auch für den Vorstand, teilte das Unternehmen mit./rea/hal/DP/fbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.