Deutsche lieben ETFs. Wer hätte das gedacht, dass wir hierzulande doch noch eine Aktienkultur hinbekommen. Oder zumindest eine Börsenkultur. Das Investieren in kostengünstige Index- und Passivfonds gehört schließlich zum renditeträchtigen Gesamtmix dazu.
Ist es die Aussicht auf Negativzinsen? Oder die steigende Inflation? Oder die Erkenntnis, dass das Investieren in ETFs vergleichsweise einfach, kostengünstig, aufwandsarm und trotzdem langfristig mit einer marktbreiten Rendite einhergeht? Ja, durchaus möglich. Wobei uns die Beweggründe und Vorteile heute nicht so sehr interessieren wollen.
Blicken wir lieber auf spannende Zahlen und Erkenntnisse rund um dieses Thema. Deutsche lieben jedenfalls ETFs. Und das Beste dabei: Sie scheinen sehr häufig mit dem richtigen Mindset zu investieren.
Die Liebe zum ETF: Es wird etwas mit der Börsenkultur! Euro am Sonntag hat demnach frische Zahlen zu diesem Thema parat und titelt, dass das Interesse der Deutschen an ETFs zunimmt. Demnach investieren oder investierten bereits ein Viertel der Deutschen in einen ETF. Zudem wollen viele ihr Engagement an den Aktienmärkten in den nächsten Jahren ausbauen.
Weiterhin heißt es nämlich, dass 62 % der Befragten in den kommenden Jahren ihr Engagement ausbauen wollen oder zumindest über die Möglichkeit nachdenken. Euro am Sonntag beruft sich dabei übrigens auf Daten, die das Marktforschungsinstitut Toluna herausgefunden hat.
Unterm Strich ist außerdem das Interesse an den Aktien-ETFs besonders hoch. Von den Interessierten gaben unterm Strich 57 % an, dass sie wohl in einen solchen Aktien-ETF investieren könnten. Rohstoffe-, Renten- oder auch Geldmarkt-Alternativen schienen etwas unbeliebter zu sein.
Jetzt aber zum Abschluss noch eine überaus wichtige Erkenntnis: 72 % der Befragten gaben außerdem an, dass sie einen ETF für ein Mittel zum langfristigen Vermögensaufbau betrachten. Und eben nicht als kurzfristiges Spekulationsvehikel. Das zeigt, dass ein Großteil der neuen Anleger augenscheinlich mit dem richtigen Mindset investiert. Super!
Tolle Zahlen, richtige Richtung! Im Endeffekt können wir nur eines zu diesen spannenden Zahlen sagen: Viele Verbraucher, Sparer und Altersvorsorger erkennen derzeit die Möglichkeiten, die die Aktienmärkte bieten. Sie setzen augenscheinlich sehr häufig und gerne auf passive, einfache Möglichkeiten. Indexfonds dürften für viele das Mittel der Wahl sein. Durchaus eine gute Wahl, um über viele Jahre hinweg ein Vermögen aufzubauen.
Vielleicht erreichen wir mithilfe der ETFs ja ein wenig mehr Börsen-Euphorie. Wobei es auch toll wäre, zu sehen, wenn die Euphorie in schwierigeren Marktverhältnissen nachlässt. Blicken wir auf diese Zahlen, wenn es früher oder später zwangsläufig mal so weit ist. Für den Moment können wir einfach nur sagen, dass viele hierzulande die Vorteile dieser spannenden und einfachen Möglichkeit für sich entdecken.
Der Artikel Deutsche lieben ETFs: Das Interesse in Zahlen ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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