CHICAGO (dpa-AFX) - Deutschland hinkt in der G8-Gruppe der großen Industrienationen beim Einhalten seiner letzten Gipfel-Versprechen hinterher. Ein Jahr nach dem Spitzentreffen im französischen Deauville stellten Experten der Universität Toronto den acht Staaten aber insgesamt vergleichsweise gute Noten aus: Im Schnitt seien mehr als drei Viertel der vereinbarten Verpflichtungen eingehalten worden.
Die Hausaufgaben betrafen unter anderem Wirtschaftswachstum, Handel, Klimawandel sowie den Kampf gegen Terrorismus, Hunger und Armut. Deutschland schnitt dabei insgesamt leicht schlechter ab als die meisten anderen Staaten, urteilte die Forschungsgruppe am Samstag beim G8-Gipfel in den USA. Damit landete die deutsche Regierung auf dem vorletzten Platz, beim letzten Mal war es noch Rang drei.
Musterschüler ist den Experten zufolge diesmal Kanada, das Schlusslicht Italien. Die Italiener haben bereits zum dritten Mal in Folge die rote Laterne.
'Deutschland ist bei vielen Themen durchaus sehr aktiv, hat aber einiges eben noch nicht erfüllt', sagte die Deutschlandexpertin der Forscher, Niamh Fitzgerald, der Nachrichtenagentur dpa. Noch zu wenig passiert sei vor allem bei der Rückgabe eingefrorener Vermögen zum Beispiel arabischer Diktatoren ans Volk.
'Erfüllt sind dagegen unter anderem Vorhaben zu nachhaltigem Wachstum und für die Umwelt', betonte Fitzgerald. Auch für Transparenz und die Veröffentlichung von Ergebnissen bekamen die Deutschen eine gute Note. 'Da sind wir sehr zufrieden.'
Die international angesehenen Experten nehmen die G8-Staaten seit 1996 regelmäßig beim Wort und beurteilen, wie sie zu ihren Zusagen stehen. Dabei stützen sie sich auf öffentlich zugängliches Material.
Die Prüfer beobachten diesmal zwei Trends: Die Staaten gehen immer mehr ihrer Zusagen auch tatsächlich an. Und der Abstand zwischen den einzelnen Ländern hat sich in den vergangenen Jahren eher verringert.
Unterdurchschnittlich erfüllte die G8-Gruppe von den Deauville-Beschlüssen den Prüfern zufolge ihre Zusagen für die Gesundheit von Kindern und Müttern. Besonders gute Noten gab es für den Einsatz um eine bessere Regierungsführung in Afghanistan und die Kontrolle von Atomwaffen.
Entwicklungsorganisationen beklagten zuletzt, dass die reichen Länder zu wenig für sichere Ernährung vor allem in Afrika tun. So sei von den beim Gipfel 2009 im italienischen L'Aquila versprochenen Geld bei weitem noch nicht alles geflossen.
Zur G8-Gruppe gehören die USA, Kanada, Japan, Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien. Auch die Spitze der Europäischen Union sitzt traditionell am Verhandlungstisch./fd/DP/zb
Die Hausaufgaben betrafen unter anderem Wirtschaftswachstum, Handel, Klimawandel sowie den Kampf gegen Terrorismus, Hunger und Armut. Deutschland schnitt dabei insgesamt leicht schlechter ab als die meisten anderen Staaten, urteilte die Forschungsgruppe am Samstag beim G8-Gipfel in den USA. Damit landete die deutsche Regierung auf dem vorletzten Platz, beim letzten Mal war es noch Rang drei.
Musterschüler ist den Experten zufolge diesmal Kanada, das Schlusslicht Italien. Die Italiener haben bereits zum dritten Mal in Folge die rote Laterne.
'Deutschland ist bei vielen Themen durchaus sehr aktiv, hat aber einiges eben noch nicht erfüllt', sagte die Deutschlandexpertin der Forscher, Niamh Fitzgerald, der Nachrichtenagentur dpa. Noch zu wenig passiert sei vor allem bei der Rückgabe eingefrorener Vermögen zum Beispiel arabischer Diktatoren ans Volk.
'Erfüllt sind dagegen unter anderem Vorhaben zu nachhaltigem Wachstum und für die Umwelt', betonte Fitzgerald. Auch für Transparenz und die Veröffentlichung von Ergebnissen bekamen die Deutschen eine gute Note. 'Da sind wir sehr zufrieden.'
Die international angesehenen Experten nehmen die G8-Staaten seit 1996 regelmäßig beim Wort und beurteilen, wie sie zu ihren Zusagen stehen. Dabei stützen sie sich auf öffentlich zugängliches Material.
Die Prüfer beobachten diesmal zwei Trends: Die Staaten gehen immer mehr ihrer Zusagen auch tatsächlich an. Und der Abstand zwischen den einzelnen Ländern hat sich in den vergangenen Jahren eher verringert.
Unterdurchschnittlich erfüllte die G8-Gruppe von den Deauville-Beschlüssen den Prüfern zufolge ihre Zusagen für die Gesundheit von Kindern und Müttern. Besonders gute Noten gab es für den Einsatz um eine bessere Regierungsführung in Afghanistan und die Kontrolle von Atomwaffen.
Entwicklungsorganisationen beklagten zuletzt, dass die reichen Länder zu wenig für sichere Ernährung vor allem in Afrika tun. So sei von den beim Gipfel 2009 im italienischen L'Aquila versprochenen Geld bei weitem noch nicht alles geflossen.
Zur G8-Gruppe gehören die USA, Kanada, Japan, Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien. Auch die Spitze der Europäischen Union sitzt traditionell am Verhandlungstisch./fd/DP/zb