Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar tendierte am Montagmorgen in Europa minimal schwächer, nachdem die People's Bank of China (PBOC) etwas überraschend einen wichtigen Zins gesenkt hatte. Gespannt blicken die Anleger auch auf den geldpolitischen Beschluss der US-Notenbank Fed im Januar und den Zeitplan für Zinserhöhungen.
Der U.S. Dollar Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, sank bis 08.46 Uhr MEZ um 0,01% auf 95,153.
Der USD/JPY gewann 0,20% auf 114,43. Der nächste Kurskatalysator ist die Bank of Japan, die am Dienstag ihre geldpolitische Entscheidung bekannt gibt.
Der AUD/USD stieg um 0,07% auf 0,7211 und der NZD/USD erhöhte sich leicht um 0,08% auf 0,6803.
Der USD/CNY gab um 0,08% auf 6,3478 ab. Zuvor veröffentlichte chinesische Daten zeigten, dass das BIP im vierten Quartal 2021 um 4% im Jahresvergleich und 1,6% im Quartalsvergleich gewachsen ist. Zudem wuchs die Industrieproduktion im Dezember um 4,3 % gegenüber dem Vorjahr und der Einzelhandelsumsatz um 1,7 % gegenüber dem Vorjahr, während die Arbeitslosenquote bei 5,1 % lag.
Der GBP/USD kletterte minimal um 0,04% auf 1,3678.
Nachdem die PBOC zum ersten Mal seit April 2020 die Kreditkosten für mittelfristige Darlehen gesenkt hatte, zogen die Kurse chinesischer Anleihen an, während der Yuan nachgab. Der Futurekurs für zehnjährige Staatsanleihen kletterte nach dem Schritt auf den höchsten Stand seit Juni 2020, der Yuan eröffnete den Onshore-Handel geringfügig schwächer bei 6,3555 je Dollar.
Der Dollar konsolidierte seine Kursgewinne vom Freitag zusammen mit den US-Renditen. Die aggressive Kehrtwende in der US-amerikanischen Zinspolitik stützt die US-Währung, auch wenn das Momentum zuletzt etwas nachgelassen hat.
Die Anleger blicken nun gespannt auf die nächste geldpolitische Entscheidung der Fed, die am 26. Januar ansteht. Der Vorstandsvorsitzende von J.P. Morgan, Jamie Dimon, sagte kürzlich, dass es im Jahr 2022 "sechs oder sieben" Zinserhöhungen geben könnte, während der Hedgefonds-Manager Bill Ackman am Wochenende twitterte, dass er eine erste Anhebung um 50 Basispunkte erwarte.
Die US-Märkte bleiben am Montag wegen eines Feiertags geschlossen. Der Terminkontrakt für 10-jährige Anleihen notierte jedoch auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahren, und auch die Fed-Funds-Futures gaben nach.
Devisenhändlern zufolge könnte es für das britische Pfund bald wieder aufwärts gehen, sollten die Inflationsdaten die Bank of England (BOE) zu einer Zinserhöhung veranlassen.
"Die Zinsmärkte rechnen derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 80 %, dass die BOE die Zinsen am 3. Februar um 25 Basispunkte anhebt", sagte Joe Capurso, Stratege der Commonwealth Bank of Australia (OTC:CMWAY).
"Bei einer schnelleren Inflation könnte sich die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt auf 100 % erhöhen."