Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar verzeichnete am Mittwoch mit dem europäischen Handel Gewinne und er näherte sich dem Vier-Monats-Hoch. Der sichere Hafen profitierte von den Sorgen über eine dritte Covid-Welle und mögliche Steuererhöhungen.
Gegen 10:58 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback gegen einen Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,12% höher bei 92,45.
Der USD/JPY lag um 0,1% höher bei 108,62, während der risikosensitive AUD/USD um 0,4% auf 0,7589 fiel.
Der GBP/USD gab 0,5% auf 1,3684 ab, nachdem die britische Verbraucherpreisinflation im Februar unerwartet von 0,7% auf 0,4% gefallen war.
Der EUR/USD verlor 0,2% auf 1,1824 und fiel damit auf das Viermonatstief. Zuvor haben die Niederlande, wie auch Deutschland, Frankreich und Italien, weitere Lockdown-Maßnahmen ergriffen, da die Krankenhäuser unter der Flut der COVID-19 Patienten zu ersticken drohen.
Zusätzlich zu dieser Problematik wurde am Dienstag von einer US-Gesundheitsbehörde mitgeteilt, dass die AstraZeneca (NASDAQ:AZN) Impfstoff-Daten möglicherweise veraltete Informationen enthalten.
Der Impfstoff hat von Anfang an einen schlechten Start gehabt. Vergangene Woche mussten dann mehrere europäische Länder die Verwendung des Impfstoffs einstellen, weil es in Form von Blutgerinnseln zu unerwarteten Nebenwirkungen gekommen war. Ende letzter Woche wurde er von der europäischen Aufsichtsbehörde erneut freigegeben, aber das Vertrauen in seine Wirksamkeit ist erschüttert.
Auf der anderen Seite wurde der Greenback durch Kommentare von Finanzministerin Janet Yellen vor dem House Financial Services Committee unterstützt. Sie sagte am Dienstag, dass Steuererhöhungen anstehen könnten.
Yellen wurde zu den Auswirkungen von Unternehmenssteuererhöhungen auf Preise und Verbraucher befragt und antwortete, dass die vorhandenen Studien "sehr unklar" seien. Sie fügte jedoch hinzu, dass die aus den Steuern eingenommenen Mittel zur Finanzierung des Ausgabenplans der Regierung, einschließlich eines Infrastrukturpakets, herangezogen werden.
Sowohl Yellen als auch der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell sollen am heutigen Mittwoch vor dem Bankenausschuss des Senats aussagen.
"Der USD dürfte im Jahresvergleich um 20% steigen, anstatt um 15% zu fallen, wenn man von den relativen Wachstumserwartungen ausgeht", so die Analysten von Nordea.
Der USD/TRY stieg um 1% auf 8,0164, da die Lira weiterhin darunter leidet, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen Zentralbankchef Naci Agbul am Wochenende entlassen hat. Dieser hatte in der Vergangenheit die Zinsen mehrfach erhöht, um der hohen Inflation und der Entwertung der Lira entgegenzuwirken.