Von Scott Kanowsky
Investing.com - Der Dollar notierte am Mittwoch leicht schwächer, weil sich die Händler auf eine wichtige Entscheidung der Fed vorbereiten. Die neuste Zinsentscheidung der US-Notenbank wird heute im Laufe des Tages bekanntgegeben.
Bis 8:34 Uhr MEZ verlor der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen Hauptwährungen nachzeichnet, um 0,14 % auf 107,04. Das Niveau ist nicht weit von seinem Zwei-Jahrzehnte-Hoch von 109,290 entfernt, das Anfang dieses Monats erreicht wurde.
Die Anleger warten jetzt gespannt darauf, inwieweit die Fed die Inflation bekämpfen wird. Es bestehen weiterhin Bedenken, dass die aggressiven Zinserhöhungen der Fed negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben werden.
Die geldpolitischen Entscheidungsträger müssen sich derzeit mit den höchsten Verbraucherpreisen seit 40 Jahren befassen. Hinzu kommt eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten. Am Dienstag fiel das Verbrauchervertrauen in den USA auf den niedrigsten Stand seit fast anderthalb Jahren. Dazu kommt, dass sich sowohl das Preiswachstum für neue Immobilien als auch die Verkäufe neuer Immobilien verlangsamen.
Die Märkte haben eine Erhöhung um 75 Basispunkte weitgehend eingepreist, mit nur geringer Chance auf eine Erhöhung um 100 Basispunkte. Der Fokus wird sich auch auf die Kommentare des Fed-Präsidenten Jerome Powell richten. Dieser wird voraussichtlich heute um 20:30 Uhr MEZ auf einer Pressekonferenz sprechen.
Unterdessen erholte sich der Euro gegenüber dem Dollar etwas, nachdem er über Nacht um 1 % auf 1,0108 USD gefallen war. Das war der stärkste Einbruch seit dem 11. Juli. Die Gemeinschaftswährung stieg im frühmorgendlichen europäischen Handel um 0,19 % auf 1,0137 USD.
Die Stimmung rund um den Euro wird durch Befürchtungen belastet, dass die allgemeine europäische Wirtschaftsaktivität durch eine Verringerung der russischen Gaslieferungen beeinträchtigt werden könnte. Die Gaslieferungen, die im Westen durch die wichtige Nord Stream 1-Pipeline ankommen, sind am Dienstag gesunken. Auch für heute wird eine weitere Reduzierung der Liefermengen befürchtet.
An anderer Stelle hielt sich das Währungspaar AUD/USD vor der Fed-Entscheidung, die heute gegen 20 Uhr MEZ erwartet wird, nahezu unverändert. Händler bewerten auch die jüngsten Inflationsdaten aus Australien, wonach die Verbraucherpreise so schnell wie seit 21 Jahren nicht mehr gestiegen sind.
Das britische Pfund konnte sich gegenüber dem Dollar leicht festigen, wobei nächste Woche eine weitere Leitzinsentscheidung seitens der Bank of England erwartet wird.