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US-WAHLEN/Finanzmärkte: Obama-Effekt verpufft - Aktien und Euro unter Druck

Veröffentlicht am 07.11.2012, 14:23
Aktualisiert 07.11.2012, 14:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die freundliche Reaktion der Finanzmärkte auf die Wiederwahl von US-Präsident Barack Obama ist am Mittwoch schnell verpufft. Am frühen Nachmittag drehten die europäischen Börsen wie auch der Euro ins Minus. Sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen erhielten indes spürbaren Zulauf.

Händler nannten mehrere Gründe für die Entwicklung: Zum einen waren Produktionszahlen aus der deutschen Industrie schlecht ausgefallen. Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), schlug in die selbe Kerbe. Er sprach davon, dass die Schuldenkrise die deutsche Wirtschaft zusehends belaste. Die EU-Kommission senkte unterdessen ihre Wachstumsprognose 2013 für den Währungsraum deutlich. Darüber hinaus rückte wieder die Schuldenkrise in den Fokus der Anleger: Am Abend wird das griechische Parlament über neue Spar- und Reformschritte abstimmen. Von dem Ausgang hängt die Auszahlung weiterer Hilfsgelder und damit das finanzielle Überleben Athens ab.

Der deutsche Aktienindex Dax ging ab dem frühen Nachmittag auf Tauchstation und drehte ins Minus. Zuletzt lag er bei 7.324 Punkten und damit um 0,72 Prozent im Minus. Der europäische Index Euro Stoxx gab um mehr als ein Prozent auf 2.509 Zähler nach. Auch der Euro geriet unter Druck und fiel auf 1,2735 US-Dollar. Im Vormittagshandel hatte die Gemeinschaftswährung eineinhalb Cent mehr gekostet.

Im Gegenzug legte der Dollar spürbar zu, was sich an den Rohstoffmärkten bemerkbar machte: Nach einer überwiegend festen Tendenz gerieten die Ölpreise unter Druck und gaben um mehr als einen Dollar nach. Auch Gold und Silber konnten ihre deutlichen Gewinne nach dem Wahlsieg Obamas nicht halten, lagen aber noch im Plus. Der deutsche Anleihemarkt tendierte hingegen sehr fest. Er gilt unter Anlegern als 'Hort der Sicherheit'./bgf/rum/hbr

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