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Vor Yellen-Anhörung: US-Dollar tiefer - EUR/USD steigt

Veröffentlicht am 19.01.2021, 09:04
© Reuters.
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von Peter Nurse 

Investing.com - Der Dollar ist im europäischen Handel am Dienstagmorgen gefallen, wobei der Schwerpunkt auf den Aussagen von Janet Yellen, wenn diese heute in Washington ihre Anhörung zur Ernennung als Finanzministerin absolviert.

Um 09:05 MEZ wurde der US-Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,2% tiefer zu 90,547 gehandelt, nachdem er zum ersten Mal seit dem 21. Dezember in der Nacht auf 90,94 gestiegen war, obwohl der Handel an den US-Märkten wegen eines Feiertags gedämpft war.

Der USD/JPY Kurs stieg um 0,4% auf 104,06, der EUR/USD Kurs erhöhte sich um 0,2% auf 1,2096, der GBP/USD Kurs kletterte um 0,1% auf 1,3597, während der risikosensitive AUD/USD Kurs um 0,4% auf 0,7711 zulegte.

Janet Yellen tritt am Dienstag eine neue Rolle als Chefverkäuferin der US-Wirtschaftspolitik an, nachdem sie jahrelang die Maßnahmen der Federal Reserve verteidigt hatte. Es wird erwartet, dass sie die Notwendigkeit des von dem gewählten Präsidenten Joe Biden vorgeschlagenen Covid-Hilfspakets im Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar erklärt und sagt, die Regierung müsse „aus dem Vollen schöpfen“.

Es wird auch erwartet, dass sie nach der Haltung der neuen Regierung zur Währung gefragt wird, nachdem der scheidende Präsident Donald Trump oft gegen die Dollarstärke gewettert hatte.

„Unsere beste Vermutung wäre, dass sie im Sinne einer starken Dollarpolitik antworten wird, aber dass die Wechselkurse sollten am besten vom Markt bestimmt werden“, schrieben die Analysten von ING (AS: INGA) in eine Notiz. „Wir bezweifeln, dass der Dollar auf solche Bemerkungen stark zulegen muss.“

Die US-Währung ist seit Jahresbeginn gegenüber den anderen Leitwährungen um fast 2% gestiegen und hat sich von den starken Verlusten Ende 2020 wieder erholt, da die Renditen der US-Staatsanleihen als Reaktion auf Bidens Plan für ein umfassendes Pandemie-Hilfspaket gestiegen sind.

Diese Gewinne dürften nicht allzu lange anhalten, da die US-Geldpolitik wahrscheinlich noch einige Zeit extrem locker bleiben wird und die Spitzen der Zentralbank Vorschläge herunterspielen, mit der „Reduzierung“ ihrer Anleihekäufe vor dem nächsten Jahr zu beginnen.

In dieser Woche stehen jedoch eine Fülle von Risikoereignissen ins Haus, die sicherstellen, dass die Händler weiterhin wenig geneigt sind, den sicheren Dollarhafen zu diesem Zeitpunkt zu verlassen.

Es gibt Sorgen um mögliche Unruhen bei Bidens Amtseinführung am Mittwoch sowie während des Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident Donald Trump. Darüber hinaus finden am Donnerstag Zentralbanksitzungen in Japan und der EU statt.

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