FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt mit den Piloten lehnt die Lufthansa (XETRA:LHAG) eine Gesamtschlichtung ab. Das sagte ein Konzernsprecher am Freitag in Frankfurt und bestätigte damit einen Bericht des Senders hr-Info. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte dem Unternehmen Mitte Dezember eine Gesamtschlichtung zu allen strittigen Themen vorgeschlagen und gleichzeitig auf weitere Streikdrohungen verzichtet.
Die Lufthansa selbst hatte eine Schlichtung zum Tarifstreit um die Übergangsversorgung der Piloten vorgeschlagen. "Wir können uns vorstellen, später auch andere Themen in die Schlichtung aufzunehmen, nicht aber das Wings-Konzept", sagte der Sprecher. Denn dieses Thema sei eine unternehmerische Entscheidung und könne nicht tarifvertraglich geregelt werden. Dabei geht es um den Plan von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, das Billigangebot der Airline auszubauen. Die Gewerkschaft lehnt das Konzept ab, weil dort ausschließlich Piloten eingesetzt werden sollen, die außerhalb des Konzerntarifvertrags angestellt sind. Nach Angaben der Lufthansa sind derzeit sechs Tarifverträge offen, darunter zu Gehältern, zu den Rechten der Personalvertretung und zum Manteltarifvertrag sowie zu den Betriebsrenten und zur Übergangsversorgung.