KOBLENZ (dpa-AFX) - Die "Rhein-Zeitung" zu Wahlprogramme der Parteien:
"Insgesamt darf man Zweifel an all den Versprechungen haben. Das umlagefinanzierte Rentensystem gelangt an sein Ende, die älter werdende Gesellschaft fordert das Solidaritätssystem bei Pflege und Gesundheit zunehmend. Ein Renteneintrittsalter gekoppelt an die Lebenserwartung mit großzügigen Härtefallregelungen und mehr Einzahler für die Sozialsysteme wären ein Anfang. Die Union erwähnt zumindest, dass die Leistungsbereitschaft wird steigen müssen - wahrscheinlich kein Knaller im Wahlkampf, aber wenigstens ehrlich. Bei der SPD lässt die Beschäftigung mit der Pflege und eine Idee der Gegenfinanzierung der Maßnahmen auf gewissen Realismus hoffen. Ein kurzer Wahlkampf hat auch Vorteile: Knappe Botschaften und Unterscheidbarkeit. Dann kann es klappen mit dem Winterwahlkampf.