Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

ROUNDUP 3: Esken warnt Lindner vor historischem Fehler beim Haushalt

Veröffentlicht am 21.06.2024, 16:24
© Reuters
EUR/USD
-

(neu: Djir-Sarai)

BERLIN (dpa-AFX) - SPD-Chefin Saskia Esken hat Finanzminister Christian Lindner (FDP) in den Verhandlungen über den Haushalt für das kommende Jahr vor einem historischen Fehler gewarnt. "Wir wollen Deutschland aktiv gestalten und zukunftssicher machen", sagte Esken der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag). "Dafür müssen wir massiv investieren." Die Parteivorsitzende betonte: "Christian Lindner begeht einen historischen Fehler, wenn er weiter an seinem rigiden Sparkurs festhält, der unser Land lähmt."

Die Haushaltsverhandlungen der Ampel-Koalition sind schwierig. Verschiedene Ressorts wollen Sparvorgaben Lindners nicht einhalten. Der Finanzminister pocht darauf, dass die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse eingehalten wird. Diese sieht neue Schulden nur in einem eng begrenzten Umfang vor. Lindner hatte zuletzt offen gelassen, ob das Kabinett den Bundeshaushalt 2025 bis zum geplanten Stichtag am 3. Juli beschließt.

FDP-Fraktionschef Christian Dürr (ETR:DUEG) wies die Kritik zurück und betonte, in einer schwierigen Haushaltslage müssten Prioritäten gesetzt werden. "Die Schuldenquote in Deutschland sinkt. Schon heute investieren wir unter Einhaltung der Schuldenbremse deutlich mehr als die vorherige Regierung. Das ist ein großer Erfolg dieser Koalition und ich würde mir wünschen, dass alle Partner das anerkennen", mahnte Dürr am Freitag. Esken wolle Lindner aber "bewusst falsch verstehen".

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai kritisierte, Eskens Vorwürfe seien "vollkommen absurd". "Seit die FDP das Finanzministerium verantwortet, wachsen die Zukunftsinvestitionen an - wer hier von "Sparhaushalten" spricht, verkennt schlicht die Realität", erklärte Djir-Sarai. Er verteidigte zugleich die Schuldenbremse. Andauernde Rufe nach einer Aussetzung seien ein Schlag ins Gesicht für alle jungen Menschen im Land. "Diese "nach uns die Sintflut-Politik" muss enden", mahnte Djir-Sarai.

Lindner trat einem Vorwurf Eskens entgegen, er stelle den Sozialstaat infrage. "Nein - ich stelle die AUSWEITUNG des Sozialstaats infrage", schrieb der FDP-Chef in der Nacht zum Freitag auf der Plattform X. Seit 2022 kosteten Ausweitungen 13 Milliarden Euro Steuergeld jährlich, führte er an. "Das müssen wir bremsen, solange wir kein Wachstum haben."

Esken hatte dem "Tagesspiegel" gesagt: "Der Sozialstaat darf gerade jetzt nicht immer wieder infrage gestellt werden, sondern er muss an der Seite der Menschen stehen, damit sie sich mit Mut und Zuversicht auf Veränderung einlassen können." Die Schuldenbremse werde immer mehr zur "Zukunftsbremse, die unseren Wohlstand gefährdet", so die SPD-Chefin.

Sie reagierte damit auf eine Äußerung Lindners, der argumentiert hatte, der Investitionsbedarf bis 2030 und darüber hinaus könne durch den regulären Etat gedeckt werden. "Die Voraussetzung ist, dass wir eine Umschichtung vornehmen, dass wir die Prioritäten verschieben", sagte er dem Portal "The Pioneer". Als Beispiel nannte Lindner den Sozialetat: "Wir wenden Milliarden Euro auf, um Menschen zu unterstützen, die nicht arbeiten." Es brauche eine Arbeitsmarktpolitik, "die ihren fordernden Charakter stärkt".

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.