Investing.com - Der Goldpreis ist am Freitag leicht gestiegen, als die Investoren vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich Vorsicht walten ließen, was die Nachfrage nach dem Edelmetall als Fluchtanlage unterfüttert hat.
Gold zur Lieferung im Juni hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Plus von 0,13% zu 1.285,50 USD die Feinunze beendet. Über die Woche haben die Goldfutures allerdings 0,81% an Wert verloren.
Meinungsumfragen lassen darauf schließen, dass der Zentrist Emmanuel Macron in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag einen knappen Vorsprung behaupten kann, in der die vier führenden Kandidaten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern.
Die Investoren befürchten, dass der linksradikale Kandidat Jean-Luc Melenchon und Marine Le Pen, Anführerin des rechtsnationalen Front National in die zweite Runde kommen könnten, die beide ein Referendum über die Mitgliedschaft in der Europäischen Union durchführen lassen wollen.
Die Investoren haben auch die politischen Ereignisse in Washington im Auge. Am Donnerstag hatte US-Finanzminister Steven Mnuchin gesagt, die Trump-Administration werden bald ihre Pläne für eine Steuerreform enthüllen, die noch in diesem Jahr vom US-Kongress abgesegnet werden sollen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag am Freitagabend kaum verändert auf 99,44 und hat die Woche über seinem Dreiwochentief vom Mittwoch von 99,36 beendet.
Ansonsten wurde Silber im Edelmetallhandel am Freitagabend mit einem Abschlag von 0,65% zu 17,90 USD die Feinunze gehandelt.
Platin hat sich bis zum Freitagabend um 0,67% auf 974,65 USD verbilligt, während der Kupferpreis um 0,08% auf 2,54 USD das Pfund gefallen ist.
In der kommenden Woche werden die politischen Entwicklungen in Frankreich vermutlich die Stimmung zum Euro prägen, bevor am Donnerstag die Europäische Zentralbank eine Sitzung abhalten wird und am Freitag die Inflationsdaten aus dem Euroraum hereinkommen werden.
Die Investoren werden auch die am Freitag erscheinenden, vorläufigen Schätzungen für das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal in Großbritannien und den USA im Auge behalten.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 24. April
Das Ifo Institut legt sein Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft vor.
Kanada veröffentlicht Zahlen zu den Großhandelsumsätzen.
Der Chef der Fed in Minneapolis Neel Kashkari kommt zu Wort.
Dienstag, den 25. April
Die Märkte in Australien und Neuseeland bleiben an einem Nationalfeiertag geschlossen.
Großbritannien veröffentlicht einen Report zur Staatsverschuldung.
Im Verlauf des Tages werden in den USA noch Zahlen zum Konsumklima und zu den Verkäufen neuer Häuser veröffentlicht.
Mittwoch, den 26. April
Australien veröffentlicht Daten zur Verbraucherpreisinflation.
Aus Kanada gibt es die Einzelhandelsumsätze.
Donnerstag, den 27. April
Die japanische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert. Danach gibt es noch eine Pressekonferenz.
In der Eurozone veröffentlicht Deutschland vorläufige Inflationszahlen.
Die EZB verkündet ihre jüngsten Entscheidungen zur Geldpolitik. Anschließend gibt es eine Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
Die USA legen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld, den Auftragseingängen für langlebige Güter und den sich in Schwebe befindlichen Wohnungsverkäufen vor.
Freitag, den 28. April
Japan veröffentlicht Zahlen zu den Ausgaben der Privathaushalte und der Inflation.
Aus Neuseeland gibt es einen Report zum Geschäftsklima.
Im Vereinigten Königreich erscheint eine vorläufige Schätzung zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal.
Aus Deutschland gibt es Daten zum Einzelhandel.
In der Eurozone erscheint eine vorläufige Schätzung zur Inflation.
Kanada gibt seinen monatlichen Bericht zum Wirtschaftswachstum heraus.
Die USA lassen die Woche mit vorläufigen Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal, sowie Berichten zur Industrieproduktion im Raum Chicago, als auch korrigierten Zahlen zur Verbraucherstimmung ausklingen.