Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag über die Marke von 1.200 USD geklettert, da die Investoren sich vor den schweren Verlusten an den Öl- und Aktienmärkten in Sicherheit bringen wollten. Zudem bestehen im Hintergrund Ängste über eine weltweite Abkühlung der Konjunktur.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange verteuerten sich Goldfutures mit Lieferung im Februar in den Morgenstunden in Europa um 12,50 USD oder 1,03% auf 1.207,20 USD die Feinunze.
Der Preis war zuvor auf ein Sitzungshoch von 1.208,10 angestiegen. Am Tag zuvor hatte Gold um 4,50 USD oder 0,38% zugelegt und war zu 1.194,90 USD aus dem Handel gegangen.
Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 5. Dezember bei 1.186,40 USD Unterstützung finden und könnten bei 1.213,50 USD, dem Hoch vom 4. Dezember, auf Widerstände treffen.
Immer noch an der Comex erlebten die Silberfutures mit Fälligkeit im März einen Preissprung um 16,9 US-Cent oder 1,04% und wurden zu 16,44 USD die Feinunze gehandelt.
Der Ölpreis hat am Dienstag seine Talfahrt fortgesetzt, nachdem er schon am Montag einen Preissturz von mehr als 4% erlitten hatte, da die Investoren in Erwartung niedrigerer Preise im neuen Jahr, aufgrund eines zunehmenden Überangebots, ihre Short-Positionen ausgebaut haben.
Unterdessen ist in Asien Chinas Shanghai Composite um mehr als 5% eingebrochen und hat damit seinen größten Tagesverlust seit August 2009 erlitten, da die Investoren wegen wachsender Sorgen über den Zustand der chinesischen Wirtschaft ihre Gelder aus dem Aktienmarkt abzogen.
Die Aktienmärkte in Europa eröffneten den Handel ebenfalls mit schweren Verlusten, der DAX fiel um 1%, Spaniens IBEX 35 und Italiens FTSE MIB gaben um mehr als 1,5% nach.
Die Attraktivität von Gold als sicherer Anlage steigt in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
Trotz der jüngsten positiven Entwicklung, ist der Goldpreis in der nahen Zukunft weiterhin mit Risiken belastet, da Anzeichen bestehen, dass eine sich verbessernden Konjunktur in den USA, die Federal Reserve zwingen könnte, die Zinsen früher und schneller als zunächst angenommen zu erhöhen.
Das Wall Street Journal hat berichtet, dass Vertreter der Fed erwägen die Versicherung, dass die Zinsen für einen "erheblichen Zeitraum" niedrig bleiben werden in ihrer Aussage im Vorfeld der Strategiesitzung der kommenden Woche, fallen lassen werden.
Aussichten auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten.
Ansonsten gab im Metallhandel Kupfer zur Lieferung im März um 0,5 US-Cent oder 0,17% nach und wurde zu 2,881 USD das Pfund gehandelt.