Investing.com - Der Ölpreis ist am Montag nach unten gedriftet, als Sorgen über eine steigende Förderung in den USA die Stimmung dämpften.
Zahlen der US-Energieinformationsbehörde aus der letzten Woche hatten gezeigt, dass die heimische Ölförderung um 79.000 Fass am Tag auf 9,5 Mio. Fass gestiegen ist und ihr höchstes Niveau seit Juli 2015 erreicht hat.
Das kam als Überraschung, da die US-Energieunternehmen die Zahl der von ihnen betriebenen Bohrplattformen zum zweiten Mal in drei Wochen gesenkt haben. In der Woche zum 18. August fiel deren Gesamtzahl um fünf auf 763, meldete der Öldienstleister Baker Hughes am Freitag.
Die wöchentliche Zählung der Bohrplattformen ist ein wichtiges Barometer für die Industrie und die als Frühindikator für die Ölförderung und die Nachfrage nach Dienstleistungen im Ölgeschäft.
Der Septemberkontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate ist bis 09:25 MEZ um 14 US-Cent oder etwa 0,3% auf 48,52 USD das Fass gefallen.
Außerdem verbilligte sich Brent zur Lieferung im Oktober an der Warenterminbörse ICE in London um 16 US-Cent oder rund 0,3%auf 52,28 USD das Fass.
Der Ölpreis war am Freitag stark gestiegen, nachdem Berichte die Runde gemacht hatten, dass in einer Einheit von Exxon (NYSE:XOM) Mobils Raffinerie in Baytown, Texas die Produktion zum Erliegen gekommen ist. Die Anlage, die 584.000 Fass Öl am Tag umsetzt ist die zweitgrößte Raffinerie in den USA.
Trotz der Rallye am Freitag beendeten Öl den New Yorker Handel in der vergangenen Woche 31 US-Cent oder fast 0,6% tiefer. Es handelt sich dabei um den dritten Verlust in Folge, während im Kontrast dazu, die Brentfutures in London einen Wochengewinn von 62 US-Cent oder rund 1,2% herausholen konnten.
Der globale Benchmark wurde auf die jüngsten Anzeichen auf eine Verknappung des globalen Angebots hin gekauft.
Die Opec und 10 Förderländer außerhalb des Kartells unter anderem Russland hatten vereinbart, die Ölförderung vom Jahresanfang an bis zum März 2018 um 1,8 Mio. Fass am Tag zu verringern und damit versucht die globale Überversorgung einzudämmen und den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Unterdessen warten die Marktteilnehmer auf die neuen wöchentliche Zahlen zu den US-Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten, die am Dienstag und Mittwoch hereinkommen werden, um die Nachfrage im größten Verbraucherland der Welt einschätzen zu können.
Ansonsten haben an der Nymex die Benzinfutures zur Lieferung im September 1,7 US-Cent oder fast 1,1% auf 1,605 USD die Gallone nachgegeben, während Heizöl für September sich um 0,9 US-Cent oder 0,6% auf 1,610 USD die Gallone verbilligte.
Erdgasfutures mit Fälligkeit im September legten unterdessen um 0,9 US-Cent oder rund 0,3% auf 2,902 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units) zu.