Investing.com - Die Ölpreise erholen sich am Donnerstag, bleiben jedoch in der Nähe eines Zehnmonatstiefs. Hauptursache ist die steigende Schieferölproduktion in den USA.
US-Rohöl steigt in New York um 36 US-Cents oder 0,9 Prozent auf 42,89 $, nachdem es am Vortag mit 42,05 $ auf den tiefsten Stand seit dem 11. August gefallen war.
Brent steigt um 52 US-Cents auf 45,34$. Am Mittwoch stiegen die Preise mit 44,35 $ pro Feinunze auf den höchsten Stand seit dem 14. November.
Seit dem Hochstand Ende Februar sank der Ölpreis um 20 Prozent und befindet sich damit offiziell in einer Baisse.
Die Rohölpreise werden von dem stetigen Anstieg der US-Ölproduktion, die das globale Überangebot vertieft, unter Druck gesetzt.
In der vergangenen Woche wurden in der 22. aufeinanderfolgenden Woche neue Bohrtürme aktiviert. Die Produktion im Land dürfte also weiter steigen.
Ein am Mittwoch veröffentlichte wöchentliche Bericht der Energy Information Administration belegte für die vergangene Woche einen Anstieg der US-Produktion um 20.000 Barrels auf 9,35 Mio. bpd. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Produktion damit um 8 Prozent höher.
Der Anstieg der Förderaktivität und Schieferölproduktion glich die von der OPEC durchgeführten Produktionskürzungen weitgehend aus.
Im vergangenen Monat wurden die gemeinsam von der OPEC und unabhängigen Produzenten beschlossenen Produktionskürzungen von 1,8 Mio. bpd bis März 2018 verlängert.
Bislang hatten die Einschnitte keine nennenswerte Wirkung auf die weltweiten Lagerbestände, was Marktanalysten dazu veranlasste, ihre Ölpreisprognosen für dieses Jahr auf 20 $ zu senken.
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