Investing.com - Rohölpreise halten am Donnerstag im asiatischen Handel an Gewinnen fest. Die Märkte lassen sich in dieser Woche bislang nicht von pessimistischen Bestandsdaten aus den USA entmutigen und warten auf weitere Angaben zur Angebotsreaktion.
An der New York Mercantile Exchange steigt Rohöl zur Lieferung im April um 0,73 Prozent auf 48,38 $ und Brent an der Intercontinental Exchange in London legt 0,69 Prozent zu und erreicht 50,99 $ pro Barrel.
Die Aufmerksamkeit wendet sich nun der wöchentlichen Plattformzählung des Öldienstleisters Baker Hughes am Freitag zu. In der vergangenen Woche zeigten die Daten den neunten aufeinanderfolgenden Anstieg aktiver Bohrtürme um 14 auf 631 an.
Über Nacht pendelten sich die Futures tiefer ein, nachdem Daten der Energy Information Administration einen höheren Aufbau der US-Rohölbestände als erwartet belegt hatten.
Für die Woche bis zum 15. März meldete die EIA einen Aufbau der Rohölvorräte um 5 Mio. Barrels auf rekordträchtige 533,1 Mio. Barrels. Die Einschätzungen gingen von einem Aufbau von nur 2,8 Mio. Barrels aus.
Benzinbestände gingen um 2,811 Mio. Barrels zurück, erwartet wurde ein Rückgang von 2,008 Mio. Destillate wurden um 1,910 Mio. abgebaut, entgegen den Erwartungen von 1,386 Mio. Abbau.
Die Marktstimmung gegenüber Rohöl wird in dieser Woche negativer. Die Händler befürchten, dass ein Anstieg der US-Produktion bei Roh- und Schieferöl die Bemühungen der OPEC zur Ausbalancierung des Angebot- und Nachfrageverhältnisses innerhalb der Branche gefährden könnten.
Im November vergangenen Jahres vereinbarte die OPEC mit unabhängigen Produzenten wie Russland Produktionskürzungen von rund 1,8 Mio. bpd, die dem Überangebot entgegenwirken sollten, das die Preise seit über zwei Jahren gedrückt hält.