FRANKFURT/SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Mittag 65,25 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate WTI fiel um 31 Cent auf 61,36 Dollar. Seit Beginn der Woche sind die Ölpreise tendenziell gefallen. Am Markt wird der Rückgang unter anderem mit der Kursentwicklung des US-Dollar erklärt. Der Dollar hatte zuletzt im Handel mit anderen wichtigen Währungen an Wert gewonnen. Das macht das in Dollar gehandelte Rohöl in Ländern außerhalb des Dollarraums teurer und bremst somit die Nachfrage.
In diesem Umfeld konnten Hinweise auf fortdauernde Angebotskürzungen durch wichtige Förderländer den Ölpreisen keinen Auftrieb geben. Die Staaten des Ölkartells Opec und weitere Förderländer, die im Schulterschluss ihre Produktion begrenzt halten, übertreffen ihre selbst gesetzten Ziele nach eigenen Angaben weiter.
Allerdings spielt auch die Entwicklung der Fördermenge in den USA derzeit eine wichtige Rolle am Ölmarkt. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der US-Interessenverband American Petroleum Institute (API) von einem Rückgang der amerikanischen Ölreserven in der vergangenen Woche ausgeht. Am Nachmittag stehen die offiziellen Daten der US-Regierung auf dem Programm. Hier rechnen Experten mit einem Anstieg. Sollte es bei den offiziellen Lagerdaten eine Abweichung von den Erwartungen geben, könnte dies für einen starken Impuls im Handel mit Rohöl sorgen.