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Ich habe noch nie jemanden getroffen, der eine perfekte finanzielle Erfolgsbilanz hat. Die meisten Menschen machen ein gewisses Maß an Fehlern mit ihrem Geld, besonders wenn sie jünger sind. Das Bildungsniveau bei Finanzthemen in den Vereinigten Staaten ist mittelmäßig, und es gibt viele finanzielle Situationen, die selbst für sachkundige Menschen schwer zu verstehen sind.
Ich bin sicherlich keine Ausnahme. Mein finanzielles Leben ist jetzt in guter Verfassung, und ich gebe anderen Menschen täglich finanziellen Rat, aber das Lernen aus meinen eigenen Fehlern war einer meiner stärksten Antriebe, meine eigenen Finanzen in Ordnung zu bringen und schließlich ein Experte auf diesem Gebiet zu werden. In diesem Sinne sind hier zwei große Geldfehler, die ich begangen habe und aus denen man lernen kann.
Die Vernichtung meiner Bonität Meine FICO-Kreditwürdigkeit ist tief im Reich dessen, was als Top-Tier-Kredit angesehen wird – etwa 780 beim letzten Mal, als ich nachgeschaut habe. Das war aber nicht immer der Fall.
Wie viele Amerikaner, die ihrer Bonität zerstören, beginnt meine Geschichte während des Studiums. Heute gibt es einige Verbraucherschutzgesetze, die es damals noch nicht gab. Kreditkartenunternehmen durften Kreditkarten an 18-jährige Studienanfänger ausgeben, auch wenn sie keinen Job oder sonstige Möglichkeit hatten, ihre Rechnungen zu bezahlen. Sie durften einige ziemlich aggressive Methoden anwenden, um die Studenten zur Beantragung zu bewegen. Ich erinnere mich, dass mir eine Woche lang kostenlose Pizza angeboten wurde, damit ich eine bestimmte Kreditkarte beantrage – welcher Student, der zu kämpfen hat, würde darauf verzichten?
Um es kurz zu machen, ich endete mit mehreren tausend US-Dollar Kreditkartenschulden, als ich 20 war, und hatte keine realistische Möglichkeit, sie zurückzuzahlen. Bis ich 21 Jahre alt war, waren die Konten so tief in den roten Zahlen, dass meine Kreditwürdigkeit etwa 550 betrug – zu schlecht für praktisch alle Kredite und Kreditkartenprodukte.
Es dauerte Jahre, bis dieser Schaden behoben war. Erst mit 27 konnte ich mich für eine ungesicherte Kreditkarte und einen Autokredit mit angemessenen Bedingungen qualifizieren. Es dauerte noch ein paar Jahre, bis mir die besten Kredite offenstanden. Ohne die exzessive Überziehung in jungem Alter wäre das Jahre früher passiert.
Die Lektion? Hüte deine Kreditwürdigkeit. Borge dir kein Geld, es sei denn, du bist dir sicher, dass du es zurückzahlen kannst. Die negativen Eintragungen bleiben bei der Kreditauskunft erhalten und belasten deine Punktzahl für Jahre, und trotz allem, was du in „Credit Repair“-Anzeigen lesen kannst, gibt es keine schnelle Lösung für eine schlechte Kreditwürdigkeit.
Warten auf die Investition in den Ruhestand Selbst nachdem ich im Anschluss an das College meinen ersten Job hatte und anfing, meine Kreditwürdigkeit wieder auf Kurs zu bringen, sah ich wie viele in ihren 20ern keinen Sinn darin, für den Ruhestand zu sparen und zu investieren. Schließlich verdiente ich gerade genug Geld, um meine Rechnungen zu bezahlen und gelegentlich mit Freunden auszugehen. Mein Arbeitgeber bot mir keine Altersvorsorge. Warum einen Teil meines Gehalts für etwas zurücklegen, das erst in 40 Jahren passieren würde?
Hier ist der Grund: Obwohl er kurzfristig und auch über lange Zeiträume hinweg recht volatil sein kann, hat der Aktienmarkt stets durchschnittliche jährliche Renditen in den Größenordnungen von 9 % bis 10 % erzielt. Wenn du also 1.000 US-Dollar in einen S&P-500-Indexfonds oder etwas Ähnliches investierst, kannst du davon ausgehen, dass deine Investition wie folgt steigt:
- auf 2.478 US-Dollar in 10 Jahren.
- auf 6.142 US-Dollar in 20 Jahren.
- auf 15.220 US-Dollar in 30 Jahren.
- auf 37.720 US-Dollar in 40 Jahren.
Mit 30 Jahren begann ich, zu verstehen, wie wichtig frühestmögliches Sparen für den Ruhestand ist, und seitdem habe ich die verlorene Zeit durch entschlossenes Sparen aufgeholt. Es wäre jedoch viel einfacher gewesen, vernünftige Ersparnisse aufzubauen, wenn ich sofort mit meinem ersten Gehalt angefangen hätte.
Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 17.01.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
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