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3 Aktien, die Buffett in der Coronakorrektur sehr wahrscheinlich gekauft hat

Veröffentlicht am 20.03.2020, 20:07
© Reuters.
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Im Brief an die Aktionäre von 2018 offenbarte der CEO von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: 854075 und A0YJQ2), Warren Buffett, warum er und sein Team in letzter Zeit so zögerlich gewesen waren, den Rekord-Cashbestand von 128 Milliarden Dollar für Käufe einzusetzen. Buffett sagte:

Wir hoffen, in den kommenden Jahren viel unserer überschüssigen Liquidität in Unternehmen zu investieren, die Berkshire von dort an besitzen wird. Aktuell dagegen sieht es dafür nicht gut aus: Die Preise für Unternehmen mit guten Zukunftsaussichten sind himmelhoch.

Heute haben manche Unternehmen mit guten Zukunftsaussichten keine himmelhohen Bewertungen mehr, was wir zum Teil der durch das Coronavirus und die Krankheit COVID-19 verursachten Verkaufspanik zu verdanken haben.

Mit Stand vom 7. März verkündete die WHO knapp 102.000 bestätigte Fälle der Lungenkrankheit sowie 3.500 Todesfälle. Da in manchen Regionen der Welt Einschränkungs- und Abmilderungsmaßnahmen nicht die gewünschte Wirkung bringen, gibt es berechtigte Sorgen über den Verlust von Menschenleben sowie Störungen in Wertschöpfungsketten auf absehbare Zeit. Diese Ängste sind es, die die drei großen US-Indizes weit in das Korrekturterritorium geschickt haben.

Doch wie Buffett schon oft demonstriert hat, ist das Leiden der Trader sein langfristiger Gewinn. Buffett hat seinen Lebensunterhalt damit verdient, gierig zu sein, wenn die anderen ängstlich sind. Daher hat er Berkshires Cash in den letzten Wochen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Hand genommen.

Aufgrund eines bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Formulars wissen wir bereits, dass Buffett gut 976.000 Aktien von Delta Air Lines (WKN: A0MQV8) zu seinem Portfolio hinzugefügt hat. Das haben wir jedoch nur deshalb so zeitnah erfahren, weil Berkshire über 10 % von Delta besitzt. Bis Mitte Mai werden wir nicht wissen, was das Orakel von Omaha derzeit noch alles macht, da erst dann die sogenannten 13-F-Filings mit der SEC veröffentlicht werden. Doch aufgrund von Buffetts Faible für Value-Aktien und seiner Investitionshistorie bin ich mir recht sicher, dass er die folgenden drei Aktien während dieser Korrektur gekauft hat.

JPMorgan (NYSE:JPM) Chase Wenn Warren Buffett eine Sache über alles liebt, dann sind es Banken. In Buffetts Augen sind sie Gelddruckmaschinen, wobei er gezielt die Häuser auswählt, die über einen starken Namen verfügen und eine überdurchschnittliche Gesamtkapitalverzinsung (Return on Assets, ROA) erzielen. JPMorgan Chase (WKN: 850628)-Aktien haben in den letzten zwölf Handelstagen 21 % an Wert verloren, zudem wurde CEO Jamie Dimon kürzlich einer Not-Herz-OP unterzogen. Das dürfte kurzfristige Ängste geweckt haben, weshalb Buffett hier wahrscheinlich in die Offensive gegangen ist.

Anders als bei einigen anderen Bankpositionen besitzt Buffett nur einen 1,9%igen Anteil an JPMorgan Chase, was definitiv Raum für eine Ausweitung lässt. Selbst angesichts der heftigen Leitzinssenkungen der Federal Reserve, die die Zinsertragskraft der Banken schmälern werden, dürfte Buffett hier seinen Anteil ausweiten. Ein Hauptgrund dafür könnte der überlegene ROA von 1,37 % in den letzten zwölf Monaten sein.

Buffett ist außerdem ein Fan von „klassischem“ Banking, was genau das ist, was JPMorgan Chase bietet. Während die meisten Banken ihre Filialen schließen, um Kosten zu sparen, eröffnete Chase im letzten Jahr 70 Geschäftsstellen in 16 neuen Märkten. Zeitgleich wurden Investitionen in digitales Banking und Apps vorangetrieben, was der Bank helfen sollte, eine neue Generation Kunden zu gewinnen.

Kurz gesagt wird es JPMorgan Chase (und auch Jamie Dimon) weiterhin gut gehen – und Buffett weiß das.

U.S. Bancorp Wenn wir schon bei Banken sind, dann wäre es doch sehr überraschend, wenn das Orakel von Omaha seine Position in U.S. Bancorp (WKN: 917523) nicht vergrößert hätte. Berkshire Hathaway besaß am 31. Dezember 2019 8,7 % der Bank.

U.S. Bancorp ist eine weitere „klassische“ Bank, die Buffett gerne kauft. Während viele Banken im Vorfeld der letzten Finanzkrise vor gut einem Jahrzehnt mit Derivaten und anderen riskanten Investments spekulierten, blieb U.S. Bancorp bei seinem Brot-und-Butter-Geschäft. Genauer gesagt versucht es, die Kundeneinlagen und Kundenkredite zu erhöhen, dabei ein Auge auf die Ausgaben zu haben und als Ergebnis die Zinsmarge einzustreichen.

2019 schaffte die Bank ein Wachstum bei Einlagen und Krediten von 4 beziehungsweise 3,6 %. Der Zinsüberschuss stieg dabei etwas schneller als die übrigen, nicht zinsabhängigen Aufwendungen. Der ROA von U.S. Bancorp ist mit 1,45 % darüber hinaus einer der besten der Branche, was ein Hauptgrund dafür ist, dass das Unternehmen 5,6 Milliarden Dollar an seine Anteilseigner zurückgeben will.

Da die Dividendenrendite sich den 4 % annähert und die Aktie sich auf ein Vierjahrestief zubewegt, bin ich mir recht sicher, dass Buffett hier zugelangt hat.

Occidental Petroleum Wenn du dachtest, dass Banken in dieser Korrektur viel abbekommen haben, dann hast du dir die Öl- und Gasindustrie noch nicht angesehen. Am Ende des letzten Wochenendes stand WTI-Rohöl 33 % niedriger als zu Beginn des Jahres. Verantwortlich dafür ist unter anderem eine drastisch gefallene Nachfrage nach Rohöl (3,8 Millionen Barrel weniger am Tag laut IHS Markit) gegenüber dem Vorjahr. Dieser plötzliche Nachfrageeinbruch hat die Berkshire-Position Occidental Petroleum (WKN: 851921) im bisherigen Jahresverlauf um 35 % einbrechen lassen.

Vielleicht weißt du, dass Buffett auch in den letzten beiden Quartalen seine Position bei Occidental Petroleum ausgebaut hat. Begonnen hatte alles im April 2019, als Berkshire einem 10-Milliarden-Dollar-Investment in Occidental zustimmte, um die Übernahme von Anadarko zu unterstützen. Zwar hatte der Energiesektor nie einen besonders großen Stellenwert in Berkshires Investmentportfolio, doch Buffett ist der Meinung, dass die Ölpreise mit der Zeit steigen werden. Demnach ist Berkshires wachsende Occidental-Position eine langfristige Wette auf steigende Ölpreise.

Solange die Ölpreise in den nächsten Jahren wieder auf Erholungskurs gehen, könnte sich dieser Schachzug auszahlen. Occidental Petroleums Marktwert lag Ende der letzten Woche bei 98 % des Buchwerts und bei weniger als dem Dreifachen des Cashflows. Beide Multiples befinden sich auf Sicht der letzten zehn Jahre auf Rekordtief; unmittelbar nach der Großen Rezession wurde Occidental eher zum 5,5- bis 8,5-Fachen seiner Cashflows bewertet.

Da Berkshire hier seit der Anadarko-Übernahme ohnehin schon mit 10 Milliarden Dollar investiert ist und gleichzeitig die früher sehr bekannte Phillips-66-Position auf einen kleinen Erinnerungsbestand heruntergefahren wurde, ist es sehr wahrscheinlich, dass Buffett während der laufenden Korrektur bei Occidental Petroleum zugegriffen hat.

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Sean Williams besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Delta Air Lines und empfiehlt die folgenden Option: Long Januar 2021 200 $ Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short Januar 2021 200 $ Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short März 2020 225 $ Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Dieser Artikel erschien am 12. März 2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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