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3 Aktienfehler, die Anleger häufig begehen

Veröffentlicht am 06.01.2019, 09:37
Aktualisiert 06.01.2019, 12:45
© Reuters.

Das Investieren ist vom Grundsatz her kein Hexenwerk. Im Grunde genommen genügen bereits eine ordentliche Portion Neugier, ein einfaches, logisches Denkvermögen und Mathematikkenntnisse der vierten Klasse, um schon so einiges richtig zu machen.

Dennoch gibt es gewisse Fehlerchen, die sich sehr häufig bei Privatanlegern einschleichen und die oftmals schon bei der Analyse beginnen. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf drei beliebte Fehlerquellen beim Investieren, die man als erfolgreicher Investor lieber umgehen sollte.

1) Finanzielle Kennzahlen sind nicht der Heilige Gral Ein erster, häufiger Investorenfehler setzt gleich bei der grundlegenden Aktienanalyse an. Viele Investoren versteifen sich bei ihrem Auswahlprozess nämlich zu sehr auf fundamentale Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis, den Buchwert einer Aktie oder auch die Eigenkapitalrendite. Und auch wenn diese Aspekte definitiv wichtig sind, um das Unternehmen und die momentane Bewertung einschätzen zu können, reicht das alleine noch nicht aus.

Eine viel wichtigere Sache dürfte nämlich oftmals ein einfaches Wörtchen sein: das Wieso. Beziehungsweise die Frage, wieso eine Aktie eine gewisse Bewertung erhalten hat, wieso ein Unternehmen so profitabel ist und wieso eine Aktie möglicherweise unterbewertet sein könnte.

Wer lediglich auf die Kennzahlen schaut, erhält unterm Strich nur einen oberflächlichen Blick auf ein Unternehmen und die dazugehörige Aktie. Wer hingegen so viele Wiesos wie möglich erklären kann, wird ein Unternehmen besser verstehen und die zukünftigen Chancen und Risiken besser einschätzen können.

2) Das Leben in der Vergangenheit Eng damit verknüpft ist das oftmalige Versteifen vieler Investoren lediglich auf die Vergangenheit. Eine historisch günstige Bewertung wird als Indikator für eine Unterbewertung gesehen oder eine stabile Dividendenhistorie in den vergangenen Jahren oder Jahrzehnten wird einzig und allein als Wegweiser für die künftigen Ausschüttungen gewertet.

Auch wenn diese Faktoren gewiss starke Indikatoren sein können, sollten sich erfolgreiche Investoren vergegenwärtigen, dass an der Börse stets die Zukunft gehandelt wird und man sich von vergangenen Gewinnen oder Dividenden eines Unternehmens nur wenig kaufen kann. Zumindest nicht, wenn man zum damaligen Zeitpunkt nicht investiert gewesen ist.

Auch an dieser Stelle daher der Hinweis darauf, dass man sich zwar durchaus die Vergangenheit eines Unternehmens anschauen sollte, um einige Rückschlüsse ziehen zu können. Nichtsdestoweniger sollten Investoren nicht lediglich aufgrund dieser Meilensteine ihre Investitionsentscheidungen treffen, sondern sich auch an den Aussichten orientieren und mögliche Zukunftsszenarien bei der eigenen Analyse skizzieren.

3) Finanziell nicht messbare Faktoren werden unterschätzt Zu guter Letzt scheinen sich viele Investoren lediglich auf finanziell messbare Aspekte zu versteifen. Gewinne, Cashflows und der Buchwert werden beispielsweise überbewertet, auch wenn sich diese Kriterien häufig auf vergangene Episoden beziehen. Darüber haben wir ja gerade bereits gesprochen.

Wer jedoch langfristig weiterhin Erfolg haben möchte, sollte auch andere, nicht finanziell messbare Kriterien in den Analyseprozess mit einbeziehen. Ein starkes, visionäres Management beispielsweise oder aber uneinholbare Wettbewerbsvorteile könnten in manchen Fällen viel wichtiger sein als ein gutes Geschäftsjahr mit einem hervorragenden Zahlenwerk. Oder auch eine fundamental günstige Bewertung. In diesen nicht monetären Werten könnte sich nämlich der weitere, langfristige Erfolg eines Unternehmens abzeichnen, der Investoren über Jahre und Jahrzehnte bessere Performances der Aktien sichert.

Häufig verbirgt sich gerade bei diesen nicht finanziellen Analysekriterien die Antwort auf viele der Wieso-Fragen. Vor allem die Frage „Wieso soll ein Unternehmen auch weiterhin erfolgreich sein?“ dürfte sich beispielsweise beim Management oder aber den Wettbewerbsvorteilen abzeichnen.

Kennzahlen, Finanzen und die Vergangenheit sind nicht alles Investoren, die den Markt schlagen wollen, sollten sich daher nicht nur auf Finanzen, andere aktienspezifische Kennzahlen und die Vergangenheit versteifen. Das sind grundsätzlich nämlich die Informationen, die jeder Investor mithilfe einer schnellen Suchmaschinen-Suche herausfinden kann und die in Zeiten des WWW größtenteils zum Allgemeinwissen gehören dürften.

Neben diesen drei dennoch wichtigen und natürlich notwendigen Analysekriterien sollten Investoren jedoch stets auch in die Zukunft blicken und nicht finanzielle sowie generell nicht kennzahlenbasierte Faktoren bewerten. Denn das ist im Grunde der Mehrwert, den erfolgreiche Investoren über Jahre und Jahrzehnte hinweg stets generieren müssen.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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