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3 Dinge, die wir von der schlechtesten deutschen Aktie 2018 lernen können

Veröffentlicht am 22.12.2018, 09:20
3 Dinge, die wir von der schlechtesten deutschen Aktie 2018 lernen können
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Das aktuelle Börsenjahr neigt sich nun definitiv dem Ende entgegen. Auch wenn innerhalb der vergangenen knapp zwölf Monate viele der globalen Indizes deutlich eingeknickt sind, hat es eine deutsche Aktie besonders hart erwischt: die des Elektronikeinzelhändlers Ceconomy (WKN: 725750).

Wie Der Aktionär kürzlich erst berichtete, ist das Papier mit einer Jahresperformance von minus 75 % der schlechteste Wert innerhalb des DAX, des MDAX und des SDAX.

Sofern es dir wie mir geht, dürftest du dich einerseits natürlich freuen, nicht in diese Value-Falle investiert gewesen zu sein. Doch könnte es sich durchaus noch anbieten, etwas weiter zu schauen und zu überlegen, was wir von diesem eindrucksvollen Negativbeispiel insgesamt lernen können.

1) Günstig ist nicht immer gut Eine erste Sache, die wir definitiv am Beispiel Ceconomy lernen können, ist, dass günstig nicht zwangsläufig immer gut heißt. Wie du im obig verlinkten Artikel nachlesen kannst, war das Papier des Saturn-und-Media-Markt-Konzerns bereits im Herbst lediglich mit dem 0,1-Fachen der Umsätze sowie mit dem Fünffachen der Ergebnisse bewertet. Allerdings können sich hinter solchen vermeintlichen Chancen auch echte Fallen verbergen.

Die Aktie von Ceconomy ist innerhalb der vergangenen zwei Monate nämlich noch einmal von 4,77 Euro auf 3,09 Euro eingebrochen. Auch das entspricht einem erneuten Abverkauf von rund 35 %.

Es könnte daher durchaus sein, dass die operativen und strategischen Probleme bei Ceconomy größer sind, als dass eine kurz- oder mittelfristige Lösung im Bereich des Möglichen erscheint. Ohne jetzt allzu viel auf Ceconomy herumreiten zu wollen, aber von solchen Unternehmen mit einer zweifelhaften Zukunft sollten sich Investoren manchmal lieber fernhalten, auch wenn sie fundamental günstig erscheinen.

2) Nicht auf Aktien mit aussterbendem Geschäftsmodell setzen Erschwerend kam bei Ceconomy hinzu, dass das grundlegende Geschäftsmodell des Unternehmens sich in einer Krise befinden dürfte. Denn vor allem bei Klein- und Großelektronik scheint der Konsumtrend dahin zu gehen, diese Produkte nicht mehr in stationären Fachgeschäften zu kaufen, sondern digital.

Schon heute werden zwischen 28 und 36 % aller Elektronikprodukte über gängige E-Commerce-Plattformen bestellt und ich vermute, dass sich diese Prozentsätze angesichts der enormen Wachstumsraten in diesem Segment noch weiter zugunsten des Internethandels verschieben könnten. Durchaus ein Problem für ein Unternehmen, das zum Großteil auf stationäre Läden setzt, um seine Produkte zu vertreiben.

Zum unternehmensorientierten Investieren gehört es jedoch stets auch dazu, neben den fundamentalen Kennzahlen die Aussichten eines Unternehmens zu bewerten. Und wenn diese durch einen Wandel in der Wirtschaftswelt bedroht werden, könnte es sich hier anbieten, besser fernzubleiben.

3) Wo Rauch ist, da ist auch Feuer Eine dritte Sache, auf die man gerade bei kriselnden Aktien achten sollte, ist im Grunde genommen nichts weiter als ein simples Sprichwort: Wo Rauch ist, ist häufig auch Feuer.

Vor allem bei Ceconomy scheint dies in den vergangenen Wochen und Monaten definitiv zu stimmen. Nicht nur, dass das Unternehmen operativ in der Krise steckt. Nein, zudem mussten in jüngster Zeit auch viele aus der oberen Etage das Unternehmen verlassen oder sind gegangen. Zumindest den CEO und den CFO des Konzerns hat es schon getroffen beziehungsweise wird es in den kommenden Wochen noch treffen.

Auch solche personellen, tief greifenden Veränderungen können auf größere Probleme eines Konzerns hindeuten. Und wenn dann auch noch der Tonfall der scheidenden Manager recht rau wirkt, so wie bei einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch, könnte das definitiv auf ein kriselndes Geschäftsfeld und ein kriselndes Klima hindeuten, das nicht unbedingt förderlich für einen Wandel ist.

Ceconomy ist ein eindrucksvolles Beispiel Ceconomy dürfte daher für viele Investoren im auslaufenden Jahr ein Beispiel gewesen sein, wie es nicht laufen sollte. Die Aktie brach um 75 % ein, hat operative Probleme und wird durch einen für Elektronikeinzelhändler beängstigenden Megatrend bedroht. Nicht gerade eine ideale Chance, wenn du mich fragst.

Dennoch gibt es bei solchen Unternehmen häufig Warnzeichen. Smarte Investoren sollten diese zu erkennen wissen, damit sie, wie gesagt, nicht in eine Value-Chance tappen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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